Gesundheit Knötchenflechte: Symptome und Behandlung
Hauterkrankungen treten in vielen verschiedenen Formen auf. Eine davon ist die Knötchenflechte. Sie zeigt sich durch rötlichen, flachen Ausschlag auf der Haut. Betroffenen stehen unterschiedliche Behandlungsmethoden zur Verfügung, um die Knötchenflechte wieder loszuwerden.
Was ist Knötchenflechte?
Die Knötchenflechte, auch Lichen ruber planus genannt, ist eine rötliche Entzündung der Haut. Sie fällt durch juckende Knötchen auf, die bei den meisten Betroffenen an den Armen und Beinen auftreten. Diese Hautentzündung ist nicht ansteckend und tritt meist ab einem Alter von 40 Jahren auf. Neben der Haut kann die Erkrankung auch Nägel und Schleimhäute betreffen. An den Schleimhäuten hat die Knötchenflechte allerdings ein anderes Erscheinungsbild und ist an weißen Streifen erkennbar. Lichen ruber planus tritt in Schüben auf. Erfolgt keine Behandlung, wird es zu einer chronischen Krankheit. Besteht der Verdacht auf Knötchenflechte, kann man entweder den Hausarzt oder direkt den Hautarzt konsultieren. In der Hausarztpraxis können ein Allergietest und eine Blutuntersuchung vorgenommen werden, um dem Ursprung der Hauterkrankung auf die Spur zu kommen. Im weiteren Verlauf der Diagnosestellung wird in der Hautarztpraxis eine Gewebeprobe entnommen. Anhand der Hautzellen können Dermatologen genau feststellen, ob es sich tatsächlich um eine Knötchenflechte oder um eine ähnliche Hauterkrankung handelt.
Diese Symptome weisen auf Knötchenflechte hin
Die Knötchenflechte kann am Körper, auf der Kopfhaut, auf den Nägeln oder auf Schleimhäuten auftreten. In den meisten Fällen treten die roten Knötchen zuerst an der Innenseite der Gliedmaßen auf. Üblicherweise jucken die flachen Papeln. Treten mehrere Papeln nebeneinander auf, schließen sie sich in weiterer Folge zu einer großflächigen Entzündung zusammen. Nach einiger Zeit nehmen die roten Knötchen eine braune oder graue Färbung an. Tritt die Knötchenflechte auf der Kopfhaut auf, sind die Knötchen kleiner und hellrot. Sie wachsen dort mehr in die Tiefe als in die Breite und zerstören dadurch Haarfollikel. Die Folge sind kahle Stellen, an denen keine Haare mehr wachsen können. An den Fingernägeln erscheint die Knötchenflechte fast farblos. Erkennbar ist die Entzündung an einem leichten Gelbstich und länglichen Wölbungen am Nagelbett. An den Schleimhäuten im Mund und im Genitalbereich können weiße Streifen auftreten. Hier kann die Knötchenflechte anfangs übersehen werden. Doch im fortgeschrittenen Stadium juckt und brennt die Schleimhaut.
So entsteht Knötchenflechte
Die Ursachen für die Entstehung der Knötchenflechte konnten Wissenschaftler bislang noch nicht eindeutig identifizieren. Jedoch konnten bereits Zusammenhänge zwischen Lichen ruber planus und diversen anderen Krankheiten sowie äußeren Einflüssen festgestellt werden. So können Stress, Alkoholkonsum und starke Sonneneinstrahlung die Bildung von Knötchenflechte begünstigen. Ebenso können die Einnahme von Medikamenten oder Berührungspunkte mit Chemikalien eine Knötchenflechte auslösen. In anderen Fällen tritt Lichen ruber planus als Nebenerkrankung auf, etwa bei Allergien, Infektionen und Autoimmunerkrankungen.
Behandlungsmethoden bei Knötchenflechte
Einer Studie zufolge zählten Hautkrankheiten vor Corona zu den häufigsten Berufskrankheiten. Man ist also nicht der einzige Patient, wenn man entzündete Stellen auf der Haut entdeckt. Und da Hautkrankheiten derart häufig sind, wurden verschiedene Therapien dafür entwickelt. Kortison-Salben lindern die Schmerzen und den Juckreiz. Ist die Knötchenflechte die Nebenwirkung einer Medikamenteneinnahme, wird das entsprechende Medikament abgesetzt. Bei Knötchenflechte als Nebenerkrankung können antivirale Medikamente helfen. Begleitend zur medikamentösen Behandlung kann die Lichttherapie die Erkrankung eindämmen. Gegen Lichen ruber planus auf der Kopfhaut helfen medizinische Shampoos. Eine ausgewogene Ernährung, Hautpflege und Sonnenschutz können die Entstehung von Knötchenflechte vorbeugen.
Fazit
Knötchenflechte bzw. Lichen ruber planus bezeichnet flache rote Vielecke, die Juckreiz verursachen. Sie können auf der Haut, den Nägeln oder den Schleimhäuten erscheinen. Die Ursachen sind vielfältig und sollten beim Hautarzt abgeklärt werden. Wichtig ist ein rascher Behandlungsbeginn, da die Knötchenflechte ansonsten immer wieder auftritt. Zunächst verringert eine Kortison-Salbe den Juckreiz. Anschließend können abhängig von der Ursache weitere Behandlungsmethoden angewendet werden.