Am 25. Mai Erster Kippa-Tag in Wuppertal

Wuppertal · Vor gut zwei Jahren hat sich in Wuppertal die ‚Solidargemeinschaft Wuppertal‘ gegründet. Sie ist ein lockerer Bund engagierter Wuppertalerinnen und Wuppertaler, die der bürgerlichen Mitte eine Stimme geben möchte. Ziel ist vor allem die öffentlich wahrnehmbare Positionierung gegen Ausgrenzung und Extremismus, aber auch das soziale Engagement. Sie lädt nunmehr zum ersten Kippa-Tag am 15. Mai 2022 ein.

Symbolbild.

Foto: JoshMB

Damit soll ein Zeichen der Solidarität mit den Jüdinnen und Juden in Wuppertal gesetzt werden. Die Kippa (Plural: Kippot) ist eine Kopfbedeckung aus Stoff, die in der Synagoge und auf dem jüdischen Friedhof von allen Männern (in diesen Fällen auch von Nicht-Juden) getragen werden muss. Strenggläubige Juden tragen sie auch im Alltag als Ausdruck ihres Glaubens. Aus Angst vor Repressalien wird diese aber oft unter einer neutralen Kopfbedeckung versteckt.

In der jüngeren Vergangenheit ist es immer wieder dazu gekommen, dass Juden, die die Kippa in der Öffentlichkeit getragen haben, angegriffen wurden. Aus diesem Grund will die Solidargemeinschaft Wuppertal mit dem Kippa-Tag ein Zeichen gegen Menschenhass und zunehmende Judenfeindlichkeit setzen.

Der erste Wuppertaler Kippa-Tag findet am 25. Mai 2022 statt. Um 17 Uhr beginnt die Veranstaltung an der Synagoge in Wuppertal-Barmen (Gemarker Str./Ecke Parlamentstr.). Nach einigen kurzen Grußworten wird sich ein Zug in Bewegung setzen, der über die Zwinglistraße, den Johannes-Rau-Platz, den Werth zur Kirche St. Antonius führt. Während des Zuges tragen die Männer – Juden wie Nichtjuden – Kippot. Die Kippot werden von der jüdischen Kultusgemeinde zur Verfügung gestellt. Das Mitbringen eigener Kippot ist ausdrücklich erwünscht.

„In einem freien Land wie Deutschland ist auch die freie und öffentliche Ausübung der Religion ein hohes Gut. Es muss möglich sein, das Juden ohne Angst auch in der Öffentlichkeit eine Kippa tragen können“, heißt es. Die Solidargemeinschaft Wuppertal will ein starkes Zeichen des Respekts und der Solidarität setzen.