2. Handball-BL: Sonntag ab 17 Uhr BHC-Plan: Kurze Reise und maximale Ausbeute
Wuppertal · Drei Heimspiele in Folge hat der Handball-Zweitligist Bergischer HC in diesem Monat bisher gewonnen. Im Jahresendspurt stehen nun eine Auswärtsaufgabe bei Eintracht Hagen (Sonntag, 17 Uhr, Ischelandhalle) sowie am 2. Weihnachtstag die Partie gegen den Dessau-Roßlauer HV (16 Uhr, Uni-Halle Wuppertal) an.
Gerne würden die Löwen einen „goldenen Dezember“ schaffen und sich damit an der Tabellenspitze ein schönes Polster erarbeiten. Doch Trainer Arnor Gunnarsson macht keinen Hehl daraus, dass sich die Mannschaft ein bisschen steigern muss. 30:27 hieß es vergangenen Sonntag gegen den VfL Lübeck-Schwartau. „16 Gegentore in der ersten Halbzeit waren einfach zu viele“, sagt Gunnarsson. „Wir haben zu viele Zweikämpfe verloren, waren nicht kompakt. Etwas überraschend hat es in der 5:1-Deckung dann besser funktioniert. Da hatten wir dann die nötige Stabilität.“
Die möchten der Isländer und Trainer-Partner Markus Pütz in Hagen von Anfang an sehen. „Natürlich gibt es Tage, an denen nicht alles funktioniert, aber dann müssen wir uns helfen. Wir wollen Dominanz zeigen – das haben wir zuletzt nicht und wollen es ändern“, meint Gunnarsson. Eintracht Hagen schätzt der Coach stärker ein, als es der Tabellenplatz suggeriert.
Die Südwestfalen sind nach einem schwachen Saisonstart immer noch 17. und damit Vorletzter. „Am Anfang hatten sie viel Verletzungspech“, weiß Gunnarsson. Trainer Stefan Neff wurde durch Pavel Prokopec ersetzt, der zuletzt die Trendwende schaffte. In ihren letzten fünf Spielen schafften die Hagener ein Remis und drei Siege bei einer Niederlage.
„Sie spielen auch wirklich guten Handball. Ich rechne mit einer vollen Halle, guter Stimmung und einer schwierigen Aufgabe für uns. Wir müssen bereit sein“, betont Arnor Gunnarsson. Zu den Leistungsträgern des Teams gehören der ehemalige BHCer Pouya Norouzi, Max Öhler und Jan von Boenigk, der bisher die meisten Feldtreffer für die Eintracht erzielt hat (69). Erfolgreichster Torschütze insgesamt ist Rechtsaußen Pierre Busch, der 75-mal traf, davon 22-mal per Siebenmeter. Außerdem kommt es zu einem Brüder-Treffen. Robin Granlund tritt für den BHC an, Max Granlund für die Eintracht.
Taktisch rechnen die BHC-Trainer mit einer offensiv ausgerichteten Hagener Deckung. „Sie beginnen meistens mit einer 6:0-Abwehr, die aber recht aggressiv ist. Oft stellen sie auch auf eine 3:2:1-Variante um“, erläutert Gunnarsson, der im eigenen Angriff auf eine Konservierung der jüngsten Leistungen hofft. „Da war es auch gegen Lübeck in vielen Phasen gut.“
Personell hat sich die Situation bei den Löwen entspannt. Soerven Servos hat nach überstandener Krankheit wieder leicht trainiert, wird aber noch nicht spielen. Der Rest des Kaders sollte am Sonntag dabei sein. „Im Training waren wir jedenfalls komplett“, betont der Coach, der dem Team nach dem Spiel in Hagen noch nicht frei geben kann.
Am 23. und 25. Dezember finden Einheiten statt, um bestmöglich für das Weihnachtsspiel in der Unihalle vorbereitet zu sein.