Netzwerktreffen in Ronsdorf Für die Kultur des Reparierens statt Wegschmeißens

Wuppertal · Die Stehlampe leuchtet nicht mehr, der Toaster wird nicht heiß oder der Kabelaufwickler im Staubsauger versagt? In Fällen wie diesen helfen die Ehrenamtlichen in den Reparaturcafés in Wuppertal, Solingen, Remscheid und vielen weiteren Städten in NRW weiter.

Es wurden viele Erfahrungen ausgetauscht.

Foto: Verbraucherzentrale NRW

Wie sie selbst ihre Arbeit sicher gestalten können, war jetzt ein Schwerpunkt beim landesweiten Netzwerktreffen in Ronsdorf. Eingeladen hatten die Verbraucherzentrale NRW im Projekt Bürgerschaftliches Engagement für Nachhaltigkeit, die „Stiftung anstiftung“ und der „ReparierTreff Solingen“.

„Reparaturcafés sind ehrenamtliche Projekte und sollen keine ,Überprofessionalisierung’ erfahren. Aber natürlich ist es sowohl für die Engagierten als auch für die Besucher:innen wichtig, dass insbesondere beim Umgang mit elektrischem Strom alles möglichst sicher über die Bühne geht. Deshalb haben wir diesen Workshop organisiert. Außerdem möchten wir den Austausch zwischen Initiativen unterstützen und fördern”, erläutert Nicole Bölt von der Verbraucherzentrale.

Das Gruppenfoto der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Foto: Verbraucherzentrale NRW

Insgesamt 43 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 27 Reparatur-Initiativen nahmen das Angebot an und kamen in Ronsdorf beim Verein „MACHBAR Reparaturcafé + Nachhaltigkeit“ zusammen. Dort wird schon seit September 2022 regelmäßig einmal im Monat repariert. Hunderte Gegenstände konnten bereits erfolgreich wieder nutzbar gemacht und damit vor dem Wegwerfen bewahrt werden.

Noch in Gründung ist hingegen ein Reparatur-Treff unter dem Dach des Vereins „Aufbruch am Arrenberg“. Aber ob erfahrener Reparateur oder Neueinsteigerin: Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten von dem Netzwerktreffen viel praktisches Wissen mitnehmen, etwa zu VDE-Vorschriften und -Prüfgeräten, Haftungsfragen und Versicherungen. Struktur, Kommunikation und Teamarbeit innerhalb der Initiative standen ebenfalls auf dem Workshop-Programm.

„Zudem wurden Kooperationen und gegenseitige Besuche vereinbart“, freut sich Nicole Bölt über die positive Resonanz. „Voneinander zu lernen und gemeinsam die Reparaturkultur zu stärken, macht auch einfach Spaß.“

Weitere Informationen über das Netzwerk Reparatur-Initiativen sowie die Adressen von Reparaturcafés in Wuppertal und Umgebung gibt es unter www.reparatur-initiativen.de und www.mehrwert.nrw.

Das Projekt „Bürgerschaftliches Engagement für Nachhaltigkeit“ ist ein landesweites Angebot der Verbraucherzentrale NRW für Engagierte und Initiativen, die im Bereich Ressourcenschonung und Abfallvermeidung aktiv sind. Es wird gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW.