Wuppertaler Entsorger AWG setzt ersten vollelektrischen Müllwagen ein
Wuppertal · Die Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) hat ihr erstes vollelektrisches Abfallsammelfahrzeug in den Dienst gestellt. Der vom Schweizer Unternehmen Designwerk elektrifizierte Lkw wird in ganz Wuppertal in der Restmüllsammlung eingesetzt.
Daniel Pfordt (AWG-Betriebsleiter Abfallsammlung und -transport): „Der Wagen war mehrere Monate bei uns im Testbetrieb und hat sich in jeder Hinsicht bewährt.“ AWG-Abteilungsleiter Thomas Diederichs: „80 Kilometer muss der Wagen am Tag schaffen. Und die schafft er, ohne zwischendurch laden zu müssen.“
Und wenn die Batterieladung angesichts der anspruchsvollen Topographie in Wuppertal doch einmal nicht ausreichen sollte? „Dann könnten wir an unserer Thermischen Abfallbehandlungsanlage (TAB) auf Korzert mit bis zu 150 kW Leistung nachladen. Bislang war das allerdings nicht nötig“, sagt Lars Scheibelhut (Teamleiter im AWG-Fuhrparkmanagement), der das Fahrzeug auf Alltagstauglichkeit geprüft hat. Sein Fazit: „Der Wagen ist absolut Wuppertal-tauglich.“
Knapp zehn Tonnen Restmüll kann der Müllwagen pro Tour aufnehmen und mit satten 680 PS ohne Kohlendioxid-Emissionen zur Verwertung in die Thermische Abfallbehandlungsanlage auf Korzert transportieren. Geladen wird der vollelektrische Abfallsammler praktischerweise über Nacht auf dem Betriebshof am Klingelholl, dem Startpunkt der täglichen Sammeltour durch Wuppertal.
Die 450-kWh-Batterie-Einheit sorgt nicht nur für sichere Fahrt, sondern versorgt auch das Ladewerk und die Müllpresse. Willkommener Nebeneffekt des vollelektrischen Abfallsammlers: Beim müllsammelüblichen Stop and Go fallen die lauten dieseltypischen Geräusche weg. Bernd Schulz seit 2012 bei der AWG und „Stammfahrer“ des neuen vollelektrischen Abfallsammlers ist voll des Lobes: „Unseren neuen Abfallsammler fahre ich total gerne.“
AWG-Geschäftsführer Sascha Grabowski: „Mit diesem Abfallsammelfahrzeug beginnen wir die Elektrifizierung unserer LKW-Flotte und setzen unser langjähriges Motto „Müll macht mobil“ fort. Ich danke unserem Fahrer Bernd Schulz, der technologieoffen und engagiert die Testphase begleitet hat.“