Gut klimafreundlich leben „Wir im Wupperwandel“: Zwölf Haushalte machen Praxis-Test
Wuppertal · Zwölf Wuppertaler Haushalte haben das Angebot der Stadt angenommen, beteiligen sich am Projekt „Wupperwandel“ und machen den Praxis-Test: Sie probieren aus, wie es sich 180 Tage gut klimafreundlich leben lässt.
Nachdem zunächst Haushalte und Unternehmen, die klimafreundliche Produkte und Dienstleistungen anbieten, informiert und beraten worden waren, kamen beide Anfang November zu einem Workshop und dem „Markt der Möglichkeiten“ ins Rathaus. „Das war ein reger Austausch in fröhlicher Atmosphäre“, berichtet Ruth Mörschel, die für die Stadt das Projekt betreut. Anschließend wurden den teilnehmenden Haushalten die Ergebnisse ihrer Kohlendioxid-Selbsteinschätzung präsentiert, diese diskutiert und gemeinsam geplant, wie die jeweilige Bilanz verbessert und wer mit welchen Angeboten dabei helfen kann.
Nun können die Haushalte über eine Buchungsplattform Angebote und Termine auswählen und bis Anfang Dezember ihre Ideen in der Praxis auf Alltagetauglichkeit testen. Unterstützen werden sich die Haushalte dabei gegenseitig: Sie treffen sich zu einem Stammtisch und tauschen Erfahrungen und Tipps aus.
„Wir im Wupperwandel“ wird von der Stadt als Modellprojekt organisiert und findet in Abstimmung mit dem Städtenetzwerk „Klimaschonende Entscheidungen“ statt, in dem sieben weitere Städte und Landkreise vertreten sind. Ein Beratungsbüro begleitet das Projekt. Als Anbieter klimafreundlicher Produkte und Dienstleistungen hat die Stadt Partner gewinnen.
Mit dabei sind Beate Petersen (Gemeinwohlökonomie, Bergische Bürgerenergiegenossenschaft), AWG, Supercargo, Station Natur und Umwelt, „Ohne Wenn und Aber – Unverpackt Laden“, Brenner Energie GmbH, Verbraucherzentrale NRW.Energie, Verbraucherzentrale NRW.Umwelt, Cambio Car Sharing, Bergische Universität Wuppertal (Prof. Dr. Heather Kaths), Smart City Wuppertal, WSW Wasser und Energie, WSW mobil, Wichernhaus/ Fahrradmeisterei und „Machbar-Reparaturcafé und Nachhaltigkeit“.
Ziel des Projektes ist es, die zwölf privaten Haushalte dabei zu unterstützen, klimafreundliche Verhaltensweisen auszuprobieren und im Alltag zu leben. Die Haushalte legen ihre Ziele und Handlungen dabei selbst fest. Im Mittelpunkt steht dabei ein Marktplatzgedanke, bei dem die Anbieter von klimaschonenden Produkten und Dienstleistungen mit den Haushalten als mögliche Kunden zusammengebracht werden.
„Angebote werden im Alltag ausprobiert, die Unternehmen und Dienstleister bekommen ein direktes Feedback. Dabei stellen die Anbieter nicht nur Produkte und Dienstleistungen vor, sondern stehen auch mit Fachinformationen und nützlichen Tipps zur Verfügung. In Workshops geht es besonders um den Austausch und darum, voneinander und miteinander zu lernen“, so die Stadt.