Kritik von Dilek Engin (SPD) Wuppertaler Schulen ohne Zusage für Obst-Programm

Wuppertal · Schulen in Wuppertal gehen nach Angaben der SPD-Landtagsabgeordneten Dilek Engin bei einem Förderprogramm zur Versorgung der Kinder mit Obst und Gemüse oft leer aus.

Symbolbild.

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Dabei handelt es sich um das EU-Schulprogramm, das sich an Grund- und Förderschulen mit Primarstufe richtet. Ziel ist es, dass möglichst viele Kinder in den Bildungseinrichtungen kostenlos Obst und Gemüse erhalten.

In Nordrhein-Westfalen stehen nach Angaben von Engin dafür jährlich etwa 5,4 Millionen Euro Förderung der EU zur Verfügung. Hinzu komme ein Anteil der NRW-Landesregierung. Statt gut 3,6 Millionen Euro im laufenden Jahr plane die Landesregierung aus CDU und Grünen im kommenden Jahr allerdings nur noch einen Zuschuss von gut 3,2 Millionen Euro. „Dieses Minus von 400.000 Euro macht sich bei den Planungen im laufenden Schuljahr negativ bemerkbar“, kritisiert die Wuppertalerin.

In der Stadt hätten sich einige Schulen beworben und eine Absage erhalten. Das gehe es aus einer Antwort der NRW-Landesregierung auf eine Berichtsbitte der SPD-Fraktion hervor. „Die Fördermittel sind nicht ausreichend, um den Bedarf zu decken“, meint Engin. „Das Land NRW muss in seinem Haushalt die richtigen Prioritäten setzen – und die müssen klar bei unseren Kindern liegen. Daher gehören die Zuschüsse aufgestockt.“

Die SPD fordert eine „kostenfreie, schmackhafte und kindgerechte Verpflegung“ an allen Schulen in Nordrhein-Westfalen: „Dabei orientieren wir uns an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, zu denen unter anderem mehrere Portionen Obst und Gemüse pro Tag gehören.“

Von einer zusätzlichen Landesförderung beim Schulobst könnte aus Sicht der SPD-Politikerin auch die heimische Landwirtschaft profitieren: „Es wäre eine große Chance, Aufmerksamkeit auf gesunde Ernährung mit hochwertigen, saisonalen und regionalen Produkten aus landwirtschaftlicher Erzeugung zu richten, indem das Programm mit Obst und Gemüse aus heimischem Anbau aufgestockt und nicht zusammengekürzt wird.“

Denn nicht nur die Wuppertaler Schulen hätten mehr Bedarf. Landesweit seien 167 Schulen zum Beginn des neuen Schuljahrs aus der bisherigen Förderung gefallen.