Straßenreinigung in Wuppertal Elektromobilität, Wasserstoff und eine Million Euro
Wuppertal · Das Fuhrparkmanagement des Eigenbetrieb Straßenreinigung Wuppertal hat nach eigenen Angaben im Jahr 2023 insgesamt 33 Anträge für 45 Fahrzeuge und passende Ladeinfrastruktur für die Stadt Wuppertal gestellt – und genehmigt bekommen. Das Gesamtvolumen von einer Millionen Euro wurde über das Förderprogramm „progres.nrw – Emissionsarme Mobilität vom Land NRW“ gestemmt.
Im Alltag sind die Fahrzeuge beim ESW fortlaufend auf den Straßen Wuppertals unterwegs und bringen zum Beispiel die Betriebsaufsicht zu Prüfungen in die unterschiedlichen Reviere der Reinigungskolonnen. Außerdem sind die Maschinen im Winterdienst gern gesehen, denn auch bei schwierigen Straßenbedingungen und langen Strecken sind Kontrollfahrten möglich.
„Mit dem VW ID.3 wurde bereits ganz Deutschland bereist. So ging es beispielsweise ohne Zwischenladung nach Mannheim beziehungsweise Jena. Nach Ulm beziehungsweise nach Berlin benötigte das E-Auto dabei lediglich einen halbstündigen Ladestopp. Elektromobilität funktioniert durch die Möglichkeit zum Schnellladen mittlerweile auch auf der Langstrecke sehr gut, man kommt entspannt und klimafreundlich an“, meint ESW-Betriebsleiter Dr. Michael Steiner.
Seit Januar ist auch das erste Wasserstoffauto für den ESW im Einsatz. Zur Förderung gab es dazu auch noch ein Tankguthaben, das für rund 123 Kilogramm Wasserstoff reicht. „Damit fährt der Nexo für den ESW circa 12.000 Kilometer gratis und war bereits zur ,Nationalen Konferenz für Betriebliche Mobilität in München‘ mit dabei. Mit kurzen Tankstopps erwies sich das Wasserstoffauto als sehr praxistauglich auf der Langstrecke“, so Dr. Moritz Luhn (Sachgebietsleiter Fuhrparkmanagement). Zwei Elektro-PKW sind noch im Vorlauf. Insgesamt bedeutet das, dass der ESW künftig mit elektrisch Pkw elektrisch fährt und nur noch ein Pkw mit Dieselantrieb bleibt.
Darüber hinaus sind zwei weitere elektrische Großkehrmaschinen geplant, die in diesem Jahr folgen sollen. Eine ist bereits seit zwei Jahren im Einsatz und unterstützt die Groß-kehrmaschinen mit Dieselantrieb in der Reinigung. Des Weiteren sind sieben vollelektrische Kleinkehrmaschinen auf den Straßen unterwegs, zwei weitere sollen die Reinigungsflotte noch in diesem Jahr ergänzen.
Die Fahrzeuge der Reinigungskolonnen werden mit fünf elektrischen Kehrichtsammelfahrzeugen 2024 sukzessive auf Elektrofahrzeuge umgestellt. „Überall dort, wo es möglich ist, werden wir unsere Fahrzeuge elektrifizieren und freuen uns jetzt schon mit Stolz auf die neuen Fahrzeuge“, erläutert Steiner.