Leserbrief „Stadt lässt sich von Eigentümer vorführen“

Wuppertal · Betr.: Sperrung der Schönebecker Straße

Die Sperrung dauert schon mehrere Monate an.

Foto: Christoph Petersen

Irgendwie verdreht Herr Görtz doch ein wenig die tatsächlichen Gegebenheiten. Wenn er abends nach Hause kommt, dann ist in der unteren Heusnerstraße überhaupt kein Parkverbot mehr. Das Parkverbot besteht lediglich von 7 Uhr bis um 16 Uhr. Die Knöllchen hat er sich wohl dann tagsüber geholt. Und dass tagsüber ein Parkverbot in der unteren Heusnerstraße besteht hat, schließlich auch seinen Sinn. Wo sollen denn die vielen Anlieferer tagsüber halten? (DPD, DHL, Hermes, Amazon, Kunden für Kiosk usw.). In der zweiten Reihe dürfen die nicht halten.

Ferner sind abends genug Parkplätze in unserem Viertel zu finden, da die Besucher des Krankenhauses zum großen Teil fort sind. Man müsste nur vielleicht ein paar Schritte laufen. Die aktuell neu eingerichteten Halteverbotszonen sind ja nun wichtig, damit die Busse auch problemlos „die Kurve“ bekommen. Ist doch eigentlich logisch und nachvollziehbar.

Also, dass Parkplätze im mehrstelligen Zehnerbereich stillgelegt wurden, ist auch mächtig übertrieben. Es sind durch die neuen notwendigen Halteverbotszonen noch nicht einmal 20 Plätze verloren gegangen. Davon abziehen kann man Parkplätze, die im unteren Teil der Sanderstraße durch Wegfall der Bushaltestelle entstanden sind.

Dass die Situation in unserem Viertel durch die Sperrung der Schönebecker Straße insgesamt untragbar ist, da bin ich natürlich der gleichen Meinung. Es ist nicht nachvollziehbar, wie sich die Stadt da von einem Eigentümer „vorführen“ lässt. Man kann nur hoffen, dass hier bald eine Lösung gefunden wird.

Aber was das Thema Parkplätze angeht, da gibt es eigentlich noch einen Ansprechpartner: das Helios-Klinikum. Durch den Bau eines vernünftigen Parkhauses mit mehr Plätzen als jetzt könnte die Parkplatzsituation auch entschärft werden. Stattdessen wird der Krankenhausbereich immer mehr erweitert, so dass sich die Parkplatzsituation noch weiter verschärfen wird. Eigentlich dürften nur noch Baugenehmigungen erteilt werden, wenn gleichzeitig für entsprechend mehr Parkmöglichkeiten gesorgt wird.

Aber noch einmal: Man kann nicht tolerieren, dass sich die Leute in unserem Viertel hinstellen, wo gerade Platz ist. Ob als Fremder oder Anwohner. Unter Missachtung von Park- und Halteverbotszonen, die ja ihren Sinn haben und nicht eingerichtet wurden, um die Autofahrer zu ärgern und abzukassieren. Sie dienen dazu, gefährliche Verkehrssituationen zu vermeiden. Es reicht schon, dass zu viele Autofahrer die Einbahnregelung Esmarchstraße, Humboldtstraß und Heusnerstraße missachten und in der Regel ungestraft davonkommen.

Peter Helleken

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