Leserbrief „Der Sport steht vor Veränderungen“

Wuppertal · Betr.: Fußball-Regionalligist WSV

 Symbolbild.

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Foto: Rundschau

In Deutschland versucht man die Quadratur des Kreises. Man will den alten Fußball behalten und sucht nach Mitteln und Wegen, wie man das finanzieren kann. Wenn ein Fußballverein mit Tradition Insolvenz anmelden muss, liegt es bestimmt nicht an den fehlenden Sponsoren und Fans, sondern an der mangelnden Qualifikation und Verantwortung des Vereinsvorstandes.

Warum sollten Gönner bereit sein, für das überbezahlte Mittelmaß von Spielern der 4. Liga ihre Geldbörse zu öffnen? Ein schuldenfreier, erfolgreicher WSV in der 5. Liga ist mir immer noch lieber als ein abstiegsbedrohter, insolventer Verein.

Macht Geld den Fußball kaputt? Auf jeden Fall steht der Sport vor Veränderungen. Spieler werden nicht besser, wenn Geld auf dem Markt ist. Eines der bekanntesten Fußballzitate „Elf Freunde müsst ihr sein“ klingt heute eher nach Fußballromantik.

Selbst bei Landes- und Bezirksligisten ist das Kicken eine Art von Nebenjob. Es ist naiv zu glauben, ein talentierter Spieler wechsele freiwillig in eine untere Liga, weil ihn vor allem die Kameradschaft begeistert.

Siegfried Wächter

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