Leserbrief „Für eine christliche Einrichtung einfach nur unwürdig“

Wuppertal · Betr.: Artikel „Tierschutzzentrum: Alles für die Katz?“, Rundschau vom 31. August 2024

 Renate Zanjani und Björn Heßler von der Bergischen Diakonie wollen die Zusammenarbeit mit den „Pechpfoten“ beenden.

Renate Zanjani und Björn Heßler von der Bergischen Diakonie wollen die Zusammenarbeit mit den „Pechpfoten“ beenden.

Foto: kom

Tiere werden von der christlichen Nächstenliebe nicht erfasst. Der gesamte Vorgang ist im Grunde genommen für eine christliche Einrichtung einfach nur unwürdig und zeigt einmal mehr, dass Geschäftsinteressen nicht einmal vor bestehenden Verträgen halt machen. Der jetzige Vorstand hat wahrscheinlich auch nicht den Hauch einer Ahnung, wie heilsam Tiere auf die menschliche Seele wirken können …

Ich selber habe es bei Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen erlebt, wenn diese allein durch Anschauen von Meerschweinchen, Hühnern und Ponys in der Lage waren, sich zu öffnen und sogar über ihre Gefühle zu sprechen. Ich war dabei, wie Senioren mit Demenz, die sonst kaum noch gesprochen haben, beim Anblick eines Huhns von den Tieren ihrer Kindheit erzählen.

Aber wahrscheinlich kann der Vorstand das Gebäude finanztechnisch gewinnbringender einsetzen. Der psychosoziale Gewinn für die Klienten lässt sich leider nicht in Euro umrechnen.

Claudia Funken

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