Leserbrief „Manchmal muss man Kompromisse machen“

Wuppertal · Betr.: Sanierung der ehemaligen Bundesbahndirektion

 Die einstige Bundesbahndirektion am Döppersberg.

Die einstige Bundesbahndirektion am Döppersberg.

Foto: Achim Otto

Ich kann die aktuelle Empörung um die erneute Aufstockung der ehemaligen Bundesbahndirektion in direkter Nähe zum Hauptbahnhof nicht ganz nachvollziehen. Besagtes Gebäude war bereits offensichtlich in der Vergangenheit um ein halbes Geschoss aufgestockt worden. Diese Etage war schon vor einiger Zeit abgetragen worden und wurde jetzt lediglich um ein Vollgeschoss ersetzt, vermutlich aufgrund einer besseren Nutzbarkeit.

Hätte man das abgerissene Geschoss nicht ersetzt, hätte man mitten in der Stadt Quadratmeter vernichtet, was nun wirklich nicht im Sinne der Entwicklung einer Großstadt sein kann! Manchmal muss man eben Kompromisse machen, damit Denkmäler auch heutigen Anforderungen gerecht werden können. Immerhin wird mit den Baumaßnahmen eine lange Zeit des Leerstandes in diesem Objekt beendet.

Viel schlimmer finde ich hingegen – und da spricht niemand drüber (Infos der Rundschau) – den stillen und heimlichen Abriss des alten Kraftwerks Elberfeld von 1900. Dieses spielte eine zentrale Rolle beim Aufstieg der Stadt und wäre sicherlich erhaltenswert gewesen …

Alexander Langer

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