Leserbrief „Auch entspannt und sicher ans Ziel kommen“

Wuppertal · Betr.: Seniorensicherheit im Wuppertaler Busverkehr

Busse in Barmen.

Busse in Barmen.

Foto: Christoph Petersen

Liebe WSW, ich möchte, obwohl es doch eigentlich selbstverständlich sein müsste, Ihren Blick für die Situation älterer Menschen im Wuppertaler Busverkehr nachschärfen. Bitte geben Sie doch den Busfahrerinnen und Busfahrerrn, die es immer noch nicht begriffen haben, noch einmal darüber Bescheid, dass der Knopf zum Absenken des Busses auch gerne benutzt werden darf und dieser nicht nur aus Jux und Dollerei auf dem Armaturenbrett zu finden ist.

Das führt dann nämlich dazu, dass ältere Menschen, die im Grunde noch nicht einmal wesentlich langsamer als jüngere, aber aufgrund von Sehbehinderungen, anderen körperlichen und/oder altersbedingten leichten kognitiven Einschränkungen eben doch unsicherer und darauf angewiesen sind, dass jemand Rücksicht nimmt, auch ohne Angst und Stress entspannt aus- und einsteigen können.

Natürlich habe ich schon den (seltenen) Fall erlebt, dass ein Busfahrer wirklich sehr nett war, gewartet hat, bis ein über den abgesenkten Tritt eingestiegener Senior sich gesetzt hat und der ebenso beim Aussteigen den Bus absenkte und sogar noch höflich einen schönen Tag wünschte. Solche Menschen gibt es auch, da muss man fair bleiben, keine Frage.

Die (gefühlte) Mehrzahl aber stocht gedankenlos locker durch, fährt oft ruckartig an und bremst ebenso ruckartig wieder ab und macht das Aus- und Einsteigen – eben weil der Bus nicht abgesenkt wird – für so manchen älteren Mensen zur reinen Kraft- und Nervenprobe.

Das nervt mich einfach, ich hab's nun oft genug miterlebt und ich finde das nicht nur unnett sondern schlichtweg gemein. Das muss doch nicht sein, diese Leute zahlen doch ebenso und sollten doch auch entspannt und sicher ans Ziel kommen dürfen, vom Einsteigen bis hin zum Aussteigen.

Also bitte, geben Sie doch noch mal Bescheid, so dass sich auch Senioren sicher fühlen können. Vielen Dank.

Eva Gruber

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