Immanuelskirche Wie tanzt man Mathematik?

Wuppertal · Basierend auf einem Konzept der Mathematik-Professorin Barbara Rüdiger und unter der Regie von Jean Laurent Sasportes befasst sich der Tanztheatervortrag "Am Anfang war Chaos" tänzerisch mit den Inhalten der von Ludwig Eduard Boltzmann aufgestellten Theorien der Thermodynamik.

Unter der Regie von Jean Laurent Sasportes befasst sich das Stück „Am Anfang war das Chaos“ tänzerisch mit den Inhalten von Boltzmanns Theorien.

Foto: Veranstalter

Am Anfang war nicht das Chaos, sondern eine Theorie. Und zwar die von Ludwig Boltzmann (1844 —1906) aufgestellten Theorien der Thermodynamik (Wärmelehre). Diese nahm die Professorin Barbara Rüdiger (Leiterin der Abteilung Stochastik der Bergischen Uni) zum Anlass und entwickelte die Idee für diesen Tanztheatervortrag, den man am Freitag und Samstag, 12. und 13. Januar, jeweils 19.30 Uhr, in der Immanuelskirche (Sternstraße 73) erleben kann. In dem Choreografen und ehemaligen Tänzer des Tanztheaters Pina Bausch, Jean Laurent Sasportes, der mehrere Semester Mathematik und Physik studierte, fand sie einen begeisterten Mitstreiter.

In mehrjähriger Zusammenarbeit und Gesprächen entstand das Konzept zu einem choreografischen Vortrag, der dem breiten Publikum den Forschungsschwerpunkt von Barbara Rüdiger nahe bringen soll. Unter der Regie von Jean Laurent Sasportes befasst sich das Stück "Am Anfang war das Chaos" tänzerisch mit den Inhalten von Boltzmanns Theorien. Dabei eignet sich die Dynamik des Tanzes idealerweise, um das Verhalten von Molekülen im Raum im Übergang von der mikroskopischen zur makroskopischen Sichtweise darzustellen, sowie Boltzmanns mathematische Überlegungen über die Entstehung von Chaos aus der Zusammensetzung mikroskopischer, deterministischer Bewegungen anschaulich herzuleiten.

In einer Komposition aus Tanz, Musik, Licht und Videoprojektion werden die bahnbrechenden Erkenntnisse von Boltzmann szenisch auf die Bühne gebracht. Der Eintritt ist frei, um einen freiwilligen Beitrag wird gebeten.