Kommentar zur Kommunikation der Stadt Von Mühe und Offenheit
Wuppertal · In seiner am Donnerstag verbreiteten „Weihnachtsansprache“ (siehe unten) gab sich Oberbürgermeister Uwe Schneidewind alle Mühe, trotz der Krisen optimistisch in die Zukunft zu schauen und „die vielen positiven Entwicklungen in Wuppertal“ zu erwähnen.
Dazu zählt er den Nachbarschaftspark am BOB Campus, den Platz am Kolk, die „Vorbereitungen für eine Bundesgartenschau 2031 als Stadtentwicklungsmotor“, das Pina-Bausch-Zentrum, das „Circular Valley Forum“, die Bergische Expo, das WSW-Konzernjubiläum, das „Schwebodrom“ sowie das „außergewöhnlich große Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger für unsere Stadt“.
Es ist sein gutes Recht, nicht alles in Schutt und Asche zu reden. Gerade in einer Kommune, in der selbst über die Buchstaben-Bänke in Barmen epochale Debatten entbrennen. Klar muss dem Verwaltungschef aber auch sein: Ohne eine stark verbesserte Kommunikation aus dem Rathaus heraus nach außen gibt es keine Unterstützung aus der so gern zitierten „Stadtgesellschaft“ (weiterhin der albernste Begriff seit langem).
Nicht zu jedem Nischenprojekt ist eine 100-Zeilen-Meldung des Presseamtes notwendig. Zu Themen wie E-Scootern (Schweigen im Walde), Tempo 30, BUGA und Baustellen-Chaos dagegen schon. So viel Mühe und Offenheit müssen sein.