Fußball-Regionalliga: Samstag gegen RWO WSV-Trainer Dogan will „die Woche vergolden“
Wuppertal · Es hat eine gewisse Symbolik: Vor dem Stadion am Zoo besteht momentan eine größere Baustelle. Und so bittet Stephan Küsters, Sportlicher Leiter des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV, die Fans, zum Heimspiel am Samstag (22. Oktober 2022) um 14 Uhr gegen Rot-Weiß Oberhausen rechtzeitig anzureisen. Die „Sanierung“ der rot-blauen Mannschaft ist unterdessen ebenfalls noch im vollen Gange.
Dass beim WSV, der vor der Saison als Liga-Mitfavorit galt, noch längst nicht alles rund läuft, zeigte der Auftritt am Mittwochabend im Achtelfinale des Niederrheinpokals. Der 2:1-Sieg beim Landesligisten Mülheimer FC 97 kam erst nach Verlängerung zustande. Dennoch fiel Trainer Hüzeyfe Dogan naturgemäß „ein Stein vom Herzen“. Eine Runde weitergekommen zu sein, „das ist das Wichtigste“.
Dogan, der selber in der Champions League spielte, kennt solche Partien natürlich bestens. Für Mülheim, das im Vorfeld zwei Oberligisten ausgeschaltet hatte, sei es das „Spiel des Jahres“ gewesen, das Team habe „110 Prozent“ gegeben. „Dass es nicht einfach wird, war klar. Mir wäre ein Sieg über 90 Minuten lieber gewesen, das hat nicht funktioniert. Ich bin aber froh, dass wir das Spiel über 120 Minuten erfolgreich bestritten haben.“
Der 41-Jährige hatte mehrere Spieler aufgeboten, die zuletzt weniger zum Einsatz gekommen waren. Sie hatten die Chance, „sich zu zeigen und anzubieten“. Er habe aus der Partie „einige Erkenntnisse gewonnen“. Insgesamt hätten sich alle „reingehauen“. Nick Galle und Marco Königs fehlten verletzt, Kevin Pytlik wurde geschont. Bastian Müller könnte gegen RWO wieder eine Option sein. Franz Langhoff bleibt wahrscheinlich im Tor: „Er hat lange nicht gespielt und braucht Spielpraxis. Ihm fehlt noch etwas der Rhythmus.“
Der WSV-Coach erwartet eine anspruchsvolle Aufgabe: „RWO ist aktuell sehr gut drauf. Sie sind im Flow. Es ist eine erfahrene, robuste Truppe, die schwer zu bespielen ist. Das hat Münster vergangene Woche gemerkt. Wir müssen hoch konzentriert sein und wollen die Woche vergolden. Wir haben gegen Kaan-Marienborn ein gutes Spiel abgeliefert. Da sollten wir weitermachen.“ Ziel sei es, die Spieler an das System zu gewöhnen sowie „Punkte und Sicherheit“ zu holen. Dann kämen auch die spielerischen Aspekte, glaubt Dogan („Es macht sehr viel Spaß, ich genieße jede Einheit und Besprechung“).
Das sieht auch Küsters so: „Beim Spiel gegen Kaan hatte ich das Gefühl, da passiert wieder etwas. Und in Mülheim haben wir den Rückstand aufgeholt. Nach der Chance zum 0:2 waren wir im Großen und Ganzen klar überlegen. Wir haben eine gute Qualität im Kader, die spielerische Mittel kommen von alleine. Wir müssen es als Mannschaft leben. Oberste Priorität hat zunächst, über den Kampf zu kommen.“
Kann der WSV mit einem Sieg gegen Oberhausen wieder tabellarisch näher oben heranrücken? „Ich gehe mit einem guten Gefühl in die Partie. Terra (RWO-Trainer Mike Terranova, Anm. der Red.) lebt das an der Seitenlinie, die Mannschaft auf dem Platz genauso. Sie ist körperlich und mental gut dabei. Aber wir haben auch Selbstvertrauen getankt“, findet Küsters.
Erwartet werden 2.500 bis 3.000 Fans, darunter mindestens 500 aus Oberhausen. Die Kassenhäuschen öffnen um 12:30 Uhr.