Fußball-RL: 2:1 (1:0) bei Kaan-Marienborn Verbesserter WSV holt Auswärtssieg
Wuppertal · Die sportliche Talfahrt des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV ist vorerst beendet. Das Team von Trainer Hüzeyfe Dogan siegte am Sonntagnachmittag (16. Oktober 2022) beim 1. FC Kaan-Marienborn mit 2:1 (1:0). Die Partie im Siegener Leimbachstadion sahen 613 Zuschauerinnen und Zuschauer.
Fünf Wechsel gab es in der Startelf: Für Sebastian Patzler, Valdet Rama, Marco Stiepermann (alle auf der Bank), Nick Galle und Noah Salau (beide angeschlagen nicht im Kader) spielten Franz Langhoff, Lukas Demming (beide mit ihrem Anfangs-Debüt), Kevin Hagemann, Durim Berisha und Lion Schweers von Beginn an.
Wie schon in Rödinghausen (1:2) und gegen Schalke II (1:4) ging der WSV in Führung, und das wieder früh: Einen lang geschlagenen Ball auf Semih-Serhat Güler konnte Torwart Robert Jendrusch nicht kontrollieren. Tobias Peitz schnappte sich den Abpraller und blieb eiskalt – 0:1 (6.). Der WSV hätte rasch nachlegen können: Güler tauchte frei vor dem Tor auf, passte aber in die Mitte (wo niemand mitgelaufen war), statt selber abzuziehen.
Der WSV ließ zunächst keine Chancen zu. Auch als Torwart Langhoff sich den Ball zu weit vorlegte, konnte der Aufsteiger kein Kapital daraus schlagen. Der Schuss von Moritz Montag wurde zur Ecke abgewehrt (21.). Nach einer Flanke von Enzo Wirtz, neben Lars Bender der zweite Ex-WSVer im Kader des Gastgebers, setzte Hammel den Ball ans Außennetz (24.). Kaan wurde zunehmend stärker. Es wurde in dieser Phase ein Kampfspiel.
Dann allerdings erarbeitete sich der WSV zwei große Chancen, beide in Person von Güler: Erst scheiterte der Stürmer am Schlussmann, dann konnte er auch den Abpraller nicht verwerten. Wirtz setzte einen Schuss am Wuppertaler Kasten vorbei (36.), ebenso Montag nach Vorlage von Schweers (38.). Zur Pause führte der WSV knapp, aber nicht unverdient.
Nach der Pause ging es zunächst ohne Wechsel weiter. Kaan-Marienborn erhöhte nun wieder den Druck, der WSV setzte auf lange Bälle. Einer landete bei Hagemann, dessen Versuch Jendrusch aber zur Ecke wehrte (57.). Insgesamt waren größere Chancen zu Beginn des zweiten Durchgangs Mangelware. Wenn, dann wurde der WSV, der den Aufsteiger weitgehend unter Kontrolle hatte, bei Kontern gefährlich. Güler umkurvte den Torwart, scheiterte aber am letzten Gegner auf der Torlinie (63.). Schweers köpfte den Ball in den Kasten, stand dabei aber im Abseits (64.).
Dann aber saß einer der Konter: Güler dribbelte seinen Gegenspieler aus und flankte auf Hagemann, der aus sieben Metern einköpfte – 0:2 (69.). Der Treffer verstärkte das Selbstvertrauen des WSV, der abgeklärt agierte. Allerdings musste WSV-Schlussmann Langhoff mit einer Parade im Eins gegen Eins gegen Daniel Detlef Hammel den Anschluss verhindern (76.). Zuvor war Lewin D’Hone für Demming eingewechselt worden. Rama ersetzte den emsigen Güler (79.), Stiepermann kam für Peitz (82.).
Gelaufen war die Partie aber noch nicht, weil der eingewechselte Din Alajbegovic nach Vorlage von Markus Pazurek verkürzte – 1:2 (86.). Montag zielte am Tor vorbei (89.). Es gab drei Minuten Nachspielzeit. Doch die änderte nichts mehr am Ergebnis.
Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „Es war ein hoch verdienter Sieg. Wir hätten das Spiel schon eher für uns entscheiden und das 2:0 oder 3:0 erzielen können. Kaan-Marienborn hatte kaum Torchancen außer beim Anschlusstreffer. Aber ich hatte heute nicht das Gefühl, dass noch etwas schiefläuft. Wir haben gut gespielt und gekämpft. Ich bin zufrieden. Ich habe mich zwar wohl gefühlt auf der Tribüne (Küsters war für ein Spiel gesperrt, Anm. der Red.), aber insgesamt ist das nicht meins. Wir haben ja auch schon mit mir am Spielfeldrand gewonnen … Wir konzentrieren uns jetzt erst einmal auf das Pokalspiel am Mittwoch in Mülheim. Samstag kommt dann Oberhausen, das zurzeit sehr stark ist. Gestern waren wir noch auf einem Abstiegsrang, heute heißt es, dass wir Samstag die Chance haben, mit einem Sieg wieder oben ranzurücken. Wie gesagt: Wir tun daran, uns erst einmal auf das nächste Spiel zu konzentrieren.““
Am Mittwoch steht das Niederrheinpokal-Achtelfinale beim Landesligisten Mülheimer FC 97 an (19:30 Uhr), am Samstag (22. Oktober) folgt das Heimspiel gegen RW Oberhausen (14 Uhr, Stadion am Zoo).
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