Handball-BL: 27:30 (13:10) beim HC Erlangen BHC kann Führung erneut nicht behaupten
Wuppertal · Am siebten Spieltag der Handball-Bundesliga hat der Bergische HC am Donnerstagabend (6. Oktober 2022) das Auswärtsspiel beim HC Erlangen mit 27:30 (13:10) verloren. Erneut ließ das Naji-Team nach einer starken ersten Halbzeit nach.
Weiterhin ohne Csaba Szücs (Sehnenriss im Fuß), Fabian Gutbrod (Außenbandriss im linken Knie) sowie diesmal auch ohne Noah Beyer und Tom Bergner (erkrankt) ging der BHC durch Tomas Babak mit 1:0 in Führung (2.). Frederik Ladefoged erhöhte auf 2:0 (4.), Tim Nothdurft nach Paraden von Christopher Rudeck gar auf 3:0 (4.). Christoph Steiner traf per Siebenmeter erstmals für die Gastgeber – 1:3 (6.). Linus Arnesson antwortete ebenfalls von der Linie zum 1:4 (8.). Als Babak das 1:5 gelang, nahm Erlangen die erste Auszeit (11.).
Rudeck bestätigte weiterhin seine Topform, Alexander Weck stellte die Anzeigetafel auf 1:6 (13.) und 2:7 (15.). Erst danach kam Erlangen etwas besser in die Partie und verkürzte auf 4:7 (17.). Rudeck gelang ins leere Tor das 4:9 (20.), ehe der HCE wieder auf 6:9 herankam (21.). Doch der BHC antwortet prompt durch Dijbril M’Bengeue und nochmals Rudeck – 6:11 (22.). Tom Kare Nikolaisen kassierte zwei Minuten, der BHC das 7:11 (23.). Babak markierte das 7:12 (24.). Die Bilder glich: Erlangen ließ den Kontakt nicht abreißen (9:12, 28.), aber die konzentriert agierenden Bergischen ließen nicht mehr zu – und gingen verdient mit dem 13:10-Vorsprung in die Halbzeit.
Lukas Stutzke eröffnete den Torreigen in Durchgang zwei zum 10:14 (31.). Rudeck stoppte auch Simon Jeppsson, Stutzke nutzte das zum 10:15 aus (33.). Es gelang aber nicht davonzuziehen, im Gegenteil: Nico Büdel netzte zum 14:16 ein (36.), Antonio Metzner zum 15:16 (37.). BHC-Coach Naji bat zur Besprechung. Yannick Fraatz nach mit dem 15:17 zwar ewas Dampf aus dem Kessel (37.), doch kurz danach egalisierte Johannes Sellin zum 17:17 (39.).
Nach dem 18:19 durch M'Bengue hätte sich der BHC wieder etwas absetzen können, Keeper Bertram Obling verhinderte das. Die Folge: das 19:19 von Nico Büdel (42.). Stutzke musste zwei Minuten runter, Bissel netzte in Überzahl zum 20:19 ein – der ersten HCE-Führung der Partie (43.). Nothdurft hatte nach dem 20:20 (44.) eine weitere Möglichkeit, verwertete sie aber nicht. Auch Weck scheiterte, Erlangen lag auf einmal 22:20 vorn (46.). Beide Teams hatten Probleme. So glich Lagefoged zum 22:22, Weck zum 23:23 aus (48.).
Babak gelang das 24:24 (50.). Der BHC eroberte den Ball – diesmal mit Erfolg: Yannick Fraatz sorgte für die 25:24-Führung der Gäste (51.). Beim Stand von 25:25 verdaddelten beide Mannschaften, ehe Lagefoged zum 25:26 (55.) traf, aber auch zwei Minuten kassierte. Es war der dritte Krimi in Folge: Zechel mit dem 26:26 (55.), dann Fehlwurf des BHC und das 27:26 (56.). Weck verwarf (56.), aber auch Erlangen patzte - sodass Nothdurft jubelte – 27:27 (58.). Büdel warf das 28:27 (59.), Torwart Obling zog auch Weck den Zahn, Büdel zum 29:27, es war die Vorentscheidung, zumal Stutzke scheiterte. Naji nahm noch eine Auszeit. Das alles half nichts mehr. Zechel vollendete zum 30:27-Endstand.
Jamal Naji (Trainer Bergischer HC): „Gerade in der ersten Halbzeit bin ich mit unserer Abwehr sehr zufrieden. Wir zwingen Erlangen zu schlechten Würfen und stehen in den Zweikämpfen gut. Im Angriff sind wir ausreichend effektiv, so dass wir gefühlt mit ein, zwei Toren mehr in die Halbzeitpause gehen könnten. Dass es eng würde, war durch unsere kleine Rotation fast klar. Wir hatten nicht die Wechselmöglichkeiten und deshalb auch ein bisschen auf unser Tempospiel verzichtet. Die Erlanger kamen über ihre Breite und auch schnell zum Anschluss, wenn wir vorne getroffen haben. Wir haben dann auch die Kreiskooperation mit Tim Zechel nicht mehr gut verteidigt bekommen, und Nico Büdel hat uns auch sehr weh getan. So kann man sagen, dass Erlangen am Ende des Tages verdient gewinnt.“
Raul Alonso (Trainer HC Erlangen): „Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wir sind mit einer fantastischen Moral zurückgekommen. Der frühe 1:6-Rückstand war eine schwierige Situation, weil wir nicht die Qualität auf die Platte bekommen haben. Da hat es der BHC sehr gut gelöst, stand sehr kompakt in der Abwehr, und wir kamen nicht gut durch. Zum Glück sind wir in der ersten Halbzeit im Spiel geblieben. In der Pause sind dann klare Worte gefallen. Bei Heimspielen dürfen wir nicht nachlassen. Wir haben den BHC dann mehr gestört, hatten Ballgewinne und haben für Unsicherheit beim BHC gesorgt. Ich bin hochzufrieden, dass wir da stehen, wo wir jetzt stehen.“
In der Liga ist der BHC erst am 29. Oktober wieder gefordert, und zwar ab 20:30 Uhr bei den Füchsen Berlin. Zuvor geht es am 20. Oktober im Pokal gegen Frisch Auf! Göppingen. Anwurf in der Solinger Klingenhalle ist um 19 Uhr.
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