Fußball-Pokal: 2:1 (1:1/1:1) n.V. in Mülheim Peitz rettet WSV in der Extraschicht
Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV steht im Viertelfinale des Niederrheinpokals. Die Rot-Blauen setzten sich am Mittwochabend (19. Oktober 2022) in der Runde der letzten 16 beim Landesligisten Mülheimer FC 97 vor rund 800 Fans mit 2:1 (1:1/1:1) nach Verlängerung durch.
Dogan gab zunächst mehreren Spielern eine Chance, die zuletzt nicht so oft im Einsatz waren. Unter anderem war Youngster Giulio Multari in der Startformation. Im Tor stand erneut Franz Langhoff. Auf der Bank saßen mit Blend Janko und Justin Francis zwei A-Jugendliche.
Der WSV hatte in der Anfangsphase zwar erwartungsgemäß mehr Ballbesitz, aber kaum echte Chancen. Die erste erarbeitete sich Kevin Rodrigues Pires, der aus der Distanz vorbeischoss. Zuvor mussten die Rot-Blauen auf die Konter des Landesligisten aufpassen. Und einen davon nutzte der Außenseiter zur Führung: Arman Corbo düpierte zwei Abwehrspieler und traf links ins Eck – 1:0 (17.).
Die Mülheimer hätten nachlegen können. Beim Schuss von Sandro Garcia konnte Langhoff rechtzeitig die Fäuste hochreißen (26.). Ein Schuss von Marco Stiepermann rauschte rechts am Pfosten vorbei (28.). Die Führung des Underdogs nach einer halben Stunde ging in Ordnung. Erstmals richtig gefährlich wurde es in der 36. Minute: Erst musste der Gastgeber auf der Linie klären, dann köpfte Lions Schweers den Ball nach einer Flanke an die Latte.
Der WSV wurde stärker und vor allem zielstrebiger. Roman Prokoph scheiterte zwar noch aus kurzer Distanz per Kopf an Torwart Tolunay Isik (41.). Die nachfolgende Ecke brachte dann den Ausgleich: Schweers stand am langen Pfosten und drückte den Ball per Kopf schulmäßig ins lange Eck – 1:1 (42.). In der Nachspielzeit köpfte Lewin D’Hone über die Latte (45.+1.).
Unmittelbar nach dem Wechsel kam Kevin Hagemann für Multari (46.). Langhoff parierte einen Schuss von Corbo (53.). Der WSV hatte viel Ballbesitz, tauchte aber nur selten gefährlich vor dem Tor auf. Stiepermann zielte über den Kasten (63.). Serhat-Semih Güler ersetzte D’Hone (66.), Moritz Montag dann Philipp Hanke (72.). Valdet Rama traf zwar ins Tor, der Treffer zählte aber wegen eines vorangegangenen Foulspiels nicht (73.). Glück hatte der WSV, als Jerome Al-Haizemeh fast ins eigene Tor köpfte (75.).
Tobias Peitz wurde für Rama eingewechselt (79.). Der WSV bestimmte das Match, sorgte aber nur für ganz wenig Gefahr. Stiepermann schoss deutlich vorbei (84.). So ging es in die Verlängerung.
Durim Berisha ersetzte Oktay Dal (91.). Mülheim hielt weiter dagegen, kassierte aber dann doch das 1:2. Ein weiter Einwurf von Montag wurde per Kopf verlängert. Peitz reagierte schnell und schob den Ball aus kurzer Distanz ein (98.). Dabei blieb es bis zum letzten Seitenwechsel. Der WSV machte weiterhin den Deckel nicht drauf, stattdessen warf Mülheim alles nach vorne. Güler zog gegen Torwart Isik den Kürzeren (113.). Am Ende spielte der WSV die Konter zu ungenau, letztlich reichte es aber für das Viertelfinale.
Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „Das war ein absoluter Pokalfight. Darauf waren wir eingestellt, Mülheim hatte nicht umsonst zwei Oberligisten rausgeschmissen. Diese Leistung haben sie auch heute gezeigt. Die Jungs haben alles rausgehauen. Wir sind in Rückstand geraten und hatten das Glück, nicht das 0:2 zu bekommen. Das hat Franz Langhoff stark verhindert. Wir sind aber zurückgekommen. Allerdings haben wir es in 90 Minuten nicht geschafft, ein weiteres Tor zu erzielen. Mülheim hat kämpferisch und spielerisch alles gegeben. Nach dem 2:1 haben wir die Konter nicht gut ausgespielt. Es ist wichtig und gut, dass wir weitergekommen sind. Die Stimmung hier war toll und Mülheim absolut gastfreundlich. Vielen Dank dafür! Gegen Oberhausen am Samstag wird es eine ganz andere Partie.“
In der Liga empfängt der WSV am Samstag (22. Oktober) den Tabellendritten Rot-Weiß Oberhausen. Anpfiff im Stadion am Zoo ist um 14 Uhr. Am 29. Oktober geht es dann zum Aufsteiger 1. FC Düren (14 Uhr)
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