Fußball: Planungen für die Regionalliga laufen auf Hochtouren WSV: OB Mucke appelliert an Sponsoren

Wuppertal · Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke hat dem WSV zum Aufstieg in die Fußball-Regionalliga gratuliert. "Fünf Spieltage vor dem Saisonende Meister zu werden ist eine tolle Leistung. Ich habe von Beginn daran geglaubt, nun ist der Wunsch wahr geworden", so das Stadtoberhaupt, selbst bekennender WSV-Fan und regelmäßiger Stadiongänger, gegenüber der Wuppertaler Rundschau.

Partyzeit beim WSV.

Foto: Stefan Rittershaus

Wichtig, so Mucke, sei nun eine "breite Unterstützung von Fans und Sponsoren. Der Verein braucht finanzielle Mittel, um in der Regionalliga mithalten zu können. Dass der WSV wieder in der vierten Liga und damit im bundesweiten Blickpunkt steht, ist für die Stadt ein wichtiger Imagefaktor und sehr gutes Standortmarketing."

Der Vorstandssprecher Alexander Eichner hatte den Triumph von Berlin aus verfolgt: "Beim Stand von 3:1 dachte ich, die Feier wird verschoben. Dann fiel das 2:3, und ich war kurz raus — auf einmal hieß es 3:3. Das war der Wahnsinn, ein Hammer." Der Aufstieg sei "absolut verdient, weil auf dem Platz und daneben wahnsinnig viel geleistet wurde. Wir sind ein mitgliedergeführter Verein und machen auf jeden Fall da weiter. Die systematische Entwicklung, die sich nicht davor scheut, Korrekturen zu machen, ist erfolgreich. Die Meisterschaft ist ein tolles Ergebnis vieler Menschen."

Geschafft: Stadionsprecher Carsten Kulawik (2.v.li.), Trainer Stefan Vollmerhausen (Mi.), Kapitän Gaetano Manno (2.v.re.) und Sportdirektor Manuel Bölstler (re.).

Foto: Stefan Rittershaus

Als fairer Sportsmann erwies sich der Wuppertaler Silvio Pagano, der beim geschlagenen KFC Uerdingen unter Vertrag steht: "Ein absoluter und mehr als verdienter Aufstieg. Der WSV war die gesamte Saison über konstant und ist in den entscheidenden Spielen als Sieger vom Platz gegangen. Kompliment! Ich freue mich sehr für meinen Freund Steve, der mit Manuel Bölstler super Arbeit gemacht hat, und allen voran meinen guten Freund Gaetano Manno. Ich gönne ihm den Aufstieg sehr. Meine Stadt hat es verdient, so hoch wie möglich zu spielen!"

Und so richtet sich der Blick des WSV nun auf das Pokalfinale am 28. Mai in Essen — und auf die kommende Saison. "Unser Ziel wird es sein, in der Liga anzukommen, uns zu akklimatisieren und zu stabilisieren. Natürlich geht es um den Klassenerhalt — und darum, die Rahmenbedingungen im Verein anzupassen. Die sportliche Entwicklung verläuft naturgemäß schneller als die strukturelle", so Eichner. Er bestätigte auf Rundschau-Anfrage, dass der Etat rund 1,3 Millionen Euro betragen soll.

Zahlreiche Fans waren in den Butanclub gekommen.

Foto: Stefan Rittershaus

Der WSV-Vorstandssprecher geht unterdessen weiter davon aus, dass Sportdirektor Manuel Bölstler bleibt: "Inhaltlich sind wir klar, es sind noch ein paar strukturelle Fragen offen." Nach Rundschau-Informationen hoffen Trainer Stefan Vollmerhausen und Bölstler unter anderem, dass Geld für einen Teamchef freigegeben wird, der beide entlastet.

Zudem deutet sich an, dass der bislang neunköpfige Wirtschaftsbeirat um zwei weitere Personen erweitert wird — Hako-Chef Bernd Bigge und Stadtsportbund-Geschäftsführer Volkmar Schwarz sollen bereits Zustimmung signalisiert haben.

Einen Verlierer gab es am Sonntag aber dann doch noch — den Schatzmeister des MSV Duisburg. Nach dem nun feststehenden Aufstieg wird die Kulisse am 8. Mai in der Arena dann wohl nicht ganz so groß ausfallen wie bei einer noch ausstehenden Entscheidung. Dennoch geht der WSV davon aus, dass sich zahlreiche Fans auf "Aufstiegstour" begeben.