Fußball-Regionalliga: 4:2 (3:0) gegen Ahlen WSV mit spektakulärem Sieg in die Pause

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat sich mit einem weiteren Erfolg aus dem Spieljahr verabschiedet. Das Team von Trainer Björn Mehnert schlug am Samstagnachmittag (18. Dezember 2021) RW Ahlen vor 1.472 Zuschauerinnen und Zuschauern mit 4:2 (3:0).

Durim Berisha nach seinem Treffer zum 1:0.

Foto: Dirk Freund

Weil Lion Schweers eine Gelbsperre absitzen musste, rückte Dominik Bilogrevic in die Innenverteidigung. Marco Königs und Phillip Aboagye nahmen zunächst auf der Bank Platz, dafür kamen Roman Prokoph und Jannis Kübler in die Startformation. Kingsley Sarpei musste weiter verletzungsbedingt aussetzen.

Die ersten beiden guten Chancen hatten die Gäste: Nach einem Schuss von Dimitrios Ioannidis regierte Torwart Sebastian Patzler glänzend, auch den Abpraller lenkte er stark über die Latte (7.). Die folgende Ecke wurde ebenfalls gefährlich: Durim Berisha klärte auf der Linie (8.). Der WSV war nun jedoch wach und ging prompt in Führung: Semir Sairc brachte einen Freistoß in den hinteren Teil des Strafraums, von wo aus Felix Backszat in die Mittte passte und Berisha aus gut fünf Metern vollendete – 1:0 (9.).

Es ging mit viel Tempo weiter und mit dem nächsten Treffer für den WSV. Backszats kernigen Schuss konnte der ehemalige Wuppertaler Schlussmann Daniel Szczepankiewicz nicht festhalten. Prokoph knallte die Kugel unter die Latte, von dort prallte sie hinter die Linie – 2:0 (17.). Die Partie gönnte sich keine Pause. Ahlens Trainer Andreas Zimmermann, 2019 für wenige Monate in Wuppertal aktiv, reagierte und wechselte den Ex-WSVer Gianluca Marzullo für Sebastian Mai ein (24.). Es ging Schlag auf Schlag: Szczepankiewicz rettete vor Prokoph (25.), dann musste Patzler gegen Holldack (ebenfalls Ex-WSVer) und Patrik Twardzik sein Können aufbieten (26.).

Auf der Gegenseite hielt Szczepankiewicz einen Schuss von Kübler (33.). Der WSV hielt die Gäste jetzt besser vom eigenen Tor fern. Und blieb weiterhin hoch effektiv und eiskalt: Kevin Pytlik setzte sich auf dem rechten Flügel durch und flankte nach innen, wo Backszat abgezockt vollendete – 3:0 (45.) Unmittelbar danach ging es in die Pause. Die Fans hatten eine spektakuläre erste Halbzeit gesehen.

Mehnert wechselte zunächst nicht. Direkt nach Wiederbeginn scheiterte Prokoph zunächst an Szczepankiewicz (46.). Dann markierte der Torjäger seinen sechsten Saisontreffer: Saric eroberte den Ball und bedient Prokoph, der in der Mitte keine Probleme hatte – 4:0 (48.). Nach 55 Minuten durfte der Routinier unter tosendem Beifall in die Winterpause, ihn ersetzte Marco Königs. Ahlen gab sich noch nicht geschlagen: David Mamutovic sorgte von der Strafraumgrenze aus für den Anschlusstreffer – 4:1 (55.). Königs ließ freistehend das 5:1 aus (59.), Ivan überlupfte Patzler, traf aber nicht (60.).

Für den angeschlagenen Berisha mischte ab der 64. Minute Moritz Montag mit. Philipp Hanke setzte den Ball auf das Ahlener Tor, dann wurde Philipp Aboagye für Saric eingewechselt (75.). Aboagye hatte den fünften Treffer auf dem Kopf (86.). Mehnert brachte noch Isaak Akritidis für Kübler (88.). Obwohl Ahlen nie aufsteckte und Marzullo aus kürzer Distanz per Kopf noch das 2:4 gelang (89.), geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr.

Andreas Zimmermann (Trainer RW Ahlen): „Vor dem Spiel habe ich mich gefreut, wir wollten was mitnehmen. Wenn ich die erste halbe Stunde sehe: Der Keeper von Wuppertal hat Drittligaformat. Der erste gefährliche Ball von denen führt direkt zum 1:0, unsere vier werden überragend gehalten. Die zweite Halbzeit wollten wir gewinnen. Das ist uns gelungen, aber das 4:0 war ein Schuss ins Kontor. Wuppertal hat einen Drittligakader und hat mit Fortuna Köln und RWE die größten Chancen auf den Aufstieg. Wir haben zwei Punkte mehr als in der Hinrunde zum gleichen Zeitpunkt. Glückwunsch an den WSV, allen frohe Festtage, bleibt gesund!“

Björn Mehnert (Trainer WSV): „Ich wünsche allen frohes Fest. Ahlen spielt eine gute Saison. Wir haben das Spiel gewonnen, mehr möchte ich nicht sagen. Wir haben seit Saisonbeginn eine Niederlage. Wir hatten wieder Ausfälle, und die Jungs machen es trotzdem überragend. Ich bin stolz auf die Jungs. Heute war eine tolle Stimmung. Nicht alle Vorgaben wurden heute erfüllt, aber das interessiert mich heute nicht, weil ich einfach nur stolz bin. Roman Prokoph sagte mir in der Halbzeit, ich solle Marco Königs reinbringen, weil das sein Platz im Sturm sei. Überragend, wie die Jungs miteinander umgehen.“

In der Tabelle liegt der WSV (46 Punkte / 21 Spiele) über die Feiertage auf Rang zwei hinter RWE (47/20) und vor Münster (45/21) und Fortuna Köln (4 /19). Der WSV nimmt am 2. Januar das Training wieder auf. Neben dem Testspiel am 4. Januar gegen De Graapschaft (Zeit und Ort noch offen) aus den Niederlanden und den Partien im Trainingslager in Belek (Türkei) gegen den FC Zürich (13. Januar) und den FC Yverdon (15. Januar) aus der Schweiz soll es bis zum Restrunden-Auftakt am 23. Januar in Essen keine weiteren Vorbereitungsmatches mehr geben.

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