Kanu-DM KSG: Gold für Burandt, Silber für den Achter

Wuppertal · Wieder einmal waren es die Leistungsklasse und der Canadier-Achter, die für die Kanusport-Gemeinschaft Wuppertal (KSG) die Medaillen holten und so Glanzlichter auf die eher matte Bilanz der vergangenen Woche setzten. Ansonsten haben die insgesamt 17 Wuppertaler Kanuten von der Reise zu den 103. Deutschen Meisterschaften in Brandenburg vom 13. bis 18. August einige Finalteilnahmen zu verzeichnen.

 Meisterlich: Alina Burandt.

Meisterlich: Alina Burandt.

Foto: KSG Wuppertal

Der glänzende Schlusspunkt gelang am Sonntag im allerletzten Rennen der Meisterschaften Alina Burandt, die auf der Langstrecke über 5.000 m beide Konkurrentinnen hinter sich ließ und die einzige Goldmedaille für die KSG holte. Bei den Herren hatte kurz zuvor Niels Raeder schon Silber auf der Langstrecke erpaddelt, vor Maximilian Zöllner (Bronze).

Im Achter der Leistungsklasse über 200 m, am Samstagabend ein Höhepunkt der Veranstaltung, gingen die Wuppertaler als letztjährige Vizemeister mit der Mannschaft Maximilian Zöllner, Matthias Ebhardt, Niels Raeder, Linus Schröder, Moritz Hasenack, Jan Philipp Strehl, Richard Zimmermann, Alina Burandt und Steuermann Vincent Owczarczyk an den Start. Nach einem ähnlich engen Rennen wie im Vorjahr schob sich der Titelverteidiger aus Bochum auf den letzten Metern an den Wuppertalern vorbei, so dass man sich am Ende wieder mit Silber zufriedengeben musste.

Kämpfen um jeden Zentimeter - hier das Wuppertaler Boot in der Mitte, oben auf Bahn 3 die später siegreichen Bochumer, vorn im Bild die Renngemeinschaft Sachsen, die kurz darauf disqualifiziert wurde.

Kämpfen um jeden Zentimeter - hier das Wuppertaler Boot in der Mitte, oben auf Bahn 3 die später siegreichen Bochumer, vorn im Bild die Renngemeinschaft Sachsen, die kurz darauf disqualifiziert wurde.

Foto: KSG Wuppertal

Allerdings profitierten beide Boote von einem Missgeschick der in Führung liegenden Renngemeinschaft Sachsen, bei der 30 Meter vor dem Ziel Ex-Weltmeister Stefan Holtz durch einen Wackler aus dem Boot geschleudert wurde, was dann zur Disqualifikation führte.

Bronze hatte Maximilian Zöllner zuvor am Freitag mit Jannick Wienand vom ESV Wuppertal-Ost im Zweier des Kanu-Verbandes NRW über die 1.000 m geholt. Hinter ihnen kamen Niels Raeder und Matthias Ebhardt als gute Vierte ins Ziel. Ebenfalls Vierter wurde der Vierer über 500 m mit Raeder / Ebhardt / Zöllner / Burandt. In den Einern gab es für Zöllner mittlere Plätze in den Endläufen und für Raeder einen 7. Platz über 1.000 m.

Bei den Junioren erreichte Jan Philipp Strehl über 500 m das B-Finale und wurde dort respektabler Siebter, sein Fokus lag aber ohnehin auf der Verstärkung des LK-Achters.

In der Jugendklasse paddelten der Vierer und der Zweier über die 500-m-Strecke ins Finale: Im Vierer des KV NRW wurden Atir Chachmann und Emil Faulstich mit Lasse Trilling (Wiking Bochum) und Makar Pron (KG Essen) Vierte, der reine KSG-Vereinsvierer mit Vincent Owczarczyk, Jannick Treute, Mara Jungbluth und Emma Dittmar wurde Siebter. Im Zweier der männlichen Jugend kam Faulstich mit dem Bochumer Trilling auf Rang 6. Im Einer fuhr Faulstich im B-Finale über die 500 m auf Rang 7.

Der Vierer der Leistungsklasse mit Niels Raeder, Matthias Ebhardt, Maximilian Zöllner und Alina Burandt wurde 4. über 500 m.

Der Vierer der Leistungsklasse mit Niels Raeder, Matthias Ebhardt, Maximilian Zöllner und Alina Burandt wurde 4. über 500 m.

Foto: KSG Wuppertal

Über 2,000 m am Sonntag gelang dem Jugend-Duo Emma Dittmar und Junia Leiß (Wiking Bochum) im Zweier des KV NRW der vierte Platz; Vincent Owczarczyk und Jannick Treute wurden Sechste. Atir Chachmann fiel der Rempelei eines Zweierkajaks zum Opfer und schaffte den Einstieg aus dem Wasser ins Einerboot leider nicht mehr.

Bei den Schülerinnen A gab es im Kanumehrkampf durch Mara Jungbluth einen sehr ordentlichen vierten Platz in der Altersklasse AK14 – das bisher beste KMK-Ergebnis einer Wuppertaler Canadierin – sowie bei den männlichen Schülern A Platz 9 für Jason Siegmeier und Platz 17 für Michel Hömberger. Über 2.000 m fuhren am letzten Tag der DM Mara Jungbluth auf Platz 7; Jason Siegmeier auf Platz 8 und Michel Hömberger auf Platz 10.

„Wir dachten, wir hätten vor allem im Schüler- und Jugendbereich den Abstand zur starken Konkurrenz aus den ostdeutschen Bundesländern verkleinern können, aber das Gegenteil ist der Fall“, fasst KSG-Sportwart Michael Faulstich zusammen. „Seit der Frühjahrsregatta Anfang Mai ist uns die Konkurrenz eher weiter enteilt. Jeder muss sich fragen, ob er oder sie wirklich alles getan hat, um hier mit der bestmöglichen Leistung anzutreten. Das gilt vor allem für die Sportler, aber auch für uns Trainer und Betreuer. Es ist in Trainingsumfang und Trainingsfleiß bei allen reichlich Luft nach oben, und es liegt nun auch am Team um Trainer Timo Rosenthal, daran etwas zu ändern.“