Handball-BL: 28:25 (13:11) gegen Erlangen BHC siegt im Abstiegskrimi und darf weiter hoffen
Wuppertal · Im Kampf um den Klassenerhalt hat der Handball-Bundesligist Bergischer HC am Sonntagnachmittag (28. April 2024) wichtige Punkte eingesammelt. Das Team gewann das „Abstiegs-Endspiel“ gegen den direkten Konkurrenten HC Erlangen mit 28:25 (13:11). Die Partie in der nicht ausverkauften Wuppertaler Uni-Halle verfolgten 2.571 Fans. Vier Spieltage vor den Saisonende liegt der BHC jetzt nur noch zwei Punkte hinter Erlangen und drei hinter Eisenach.
Die Personalsituation hatte sich rechtzeitig etwas entspannt. Linus Arnesson war wieder mit dabei, zudem feierte Aron Seesing sein Comeback. Kurz nach dem Anpfiff im Achteck auf dem Grifflenberg hatte sich ein anderer Club aus dem Abstiegsrennen verabschiedet: Der TVB Stuttgart bezwang den HSV Hamburg in der mit mehr als 6.000 Zuschauerinnen und Zuschauern ausverkauften Porsche-Arena deutlich 35:26.
Nach Fehlversuchen auf beiden Seiten gingen die Gäste durch den Treffer von Stephan Seitz mit 1:0 in Führung (2.). Noah Beyer glich aber per Siebenmeter aus, zudem kassierte Nikolai Link (TVB) eine Zeitstrafe. Die konnte der BHC aber nicht nutzen, auch weil Linus Arnesson nur den Pfosten traf. Immerhin egalisierte Lukas Stutzke zum 2:2 (6.). Beiden Teams war die Nervosität deutlich anzumerken. Der BHC schüttelte sie als Erster etwas ab. Frederik Ladefoged und Yannick Fraatz stellten auf 4:2 (8.). Allerdings stand es zwei Minuten später wieder unentschieden (4:4). (Bilder)
Mads Kjeldgaard Andersen sorgte für die neuerliche 5:4-Führung (10.), die Tomas Babak jedoch nicht ausbauen konnte. Das nutzte Seitz zum 5:5-Ausgleich (12.). Nachdem Djibril M'Bengue scheiterte (14.), lag Erlangen wieder vorn (5:6). Aber nicht lange: Beyer netzte per Strafwurf zum 8:7 ein (17.). Antoni Doniecki (BHC) musste zwei Minuten vom Feld, Christoph Steinert ließ sich die Chance nicht entgehen (8:8, 18.), Tim Gommel legte in Überzahl zum 8:9 nach (20.). Grega Krecic verwarf, Erlangens Christopher Bissel erhöhte auf 10:8 für die Gäste (21.).
Unter lautstarker Unterstützung der Fans sorgten Tim Nothdurft und Fraatz für das 11:11 (24.). Erlangen nahm die erste Auszeit, doch Ladefoged gelang das 12:11 (25.). Der Däne kassierte zwei Minuten (28.). In Unterzahl erhöhte Babak auf 13:11 (29.). Torwart Peter Johannesson, der in der 20. Minute für Christopher Rudeck gekommen war, legte eine Parade aufs Parkett. Ladefoged konnte HCE-Schlussmann Klemen Ferlin nicht überwinden, so blieb es nach 30 Minuten beim 13:11.
Johannesson hielt nach dem Wechsel einen Strafwurf von Steinert (31.), Doch Steinert und Zechel (32./33.) egalisierten zum 13:13. Christopher Bissel sah die rote Karte (34.), Beyer netzte per Siebenmeter zum 14:13 ein (34.), Nothdurft zog zum 15:13 nach (36.). Johannesson parierte einen weiteren Siebenmeter (36.), M'Bengue sorgte mit dem 16:13 für die erste Drei-Tore-Führung (37.).
Johannesson verhinderte gegen Steinert den 16:17-Anschluss, stattdessen war Nothdurft zum 18:15 erfolgreich (41.). Dennoch blieb es eng: Hampus Olsson brachte Erlangen auf 17:18 heran (44.), doch Andersen und Fraatz stellten den alten Abstand wieder her (20:17, 45.). Erlangen gab nicht auf, Büdels Treffer bedeutete das 20:19 (47.). Der BHC behielt die Nerven und lag durch Arnesson nach 48 Minuten mit 22:19 vorn. Doch auch das war nicht die Vorentscheidung. Es stand nun nur noch 22:21 (50.).
In Überzahl hatte der BHC Glück, dass der Wurf von Yannik Bialowas an der Latte landete. Dann nutzen die Gastgeber die personelle Hoheit: Andersen, Nothdurft und Fraatz fanden das Ziel – 25:21 (52./53.). Johannesson war erneut nicht zu überwinden, das 26:22 von Andersen (56.) war aber noch nicht Vorentscheidung. M'Bengue musste beim Stand von 27:25 knapp eine Minute vor dem Ende den Ball abgeben. Erlangen bat zur letzten Besprechung. Doch Fraatz machte mit dem 28:25 den Deckel drauf.
In der laufenden Saison ist der BHC noch vier Mal gefordert: am 2. Mai ab 19 Uhr beim HSV Hamburg, am 19. Mai ab 16:30 Uhr in der Wuppertaler Uni-Halle gegen den TBV Lemgo Lippe, am 30. Mai ab 20:30 Uhr bei den Füchsen Berlin und am 2. Juni ab 16:30 Uhr im Düsseldorfer PSD Bank Dome gegen die SG Flensburg-Handewitt.