Fußball-Regionalliga WSV und die Spieler basteln an der Zukunft
Wuppertal · Phil Beckhoff verlässt den Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV und wechselt zum FC Gütersloh. Der Ligakonkurrent hat den Transfer inzwischen offiziell bestätigt. Unterdessen sollen beim WSV in dieser Woche wichtige Personalien geklärt werden.
Beckhoff war im Sommer 2023 von der Mönchengladbacher Zweitvertretung zum WSV gekommen. Sein Vertrag lief aus. Der 24-Jährige, der in Gütersloh geboren wurde, war kein Stammspieler. Er absolvierte in der laufenden Saison 20 Regionalliga-Einsätze und wurde dabei meist ein- oder ausgewechselt. Zu Buche stehen derzeit insgesamt 712 Spielminuten sowie 178 weitere im Niederrheinpokal.
„Wir bekommen einen tollen Eins-gegen-eins-Spieler, der ein super Dribbling hat und torgefährlich ist. Phil kommt außerdem aus der Region und wollte auch unbedingt für uns spielen. Wir können uns glücklich schätzen, dass uns dieser Transfer gelungen ist“, wird Trainer Julian Hesse auf der Gütersloher Homepage zitiert.
Der Wechsel kommt nicht überraschend, weitere werden folgen. Seitdem der Sportliche Leiter Gaetano Manno den Spielern mitgeteilt hat, dass der Etat des WSV in der kommenden Saison deutlich reduziert wird, sind die Berater aktiv. „Jeder hat das gute Recht, sich umzusehen. Denn wir können keine Vertragsverlängerungen mehr unter den bisherigen Konditionen anbieten“, so Manno.
Der Sportliche Leiter hat die Marschroute klar festgelegt. Möglichst in dieser Woche sollen sich die zehn Spieler sowie Trainer Ersan Parlatan, deren Verträge für 2024/25 weiterlaufen (Niklas Dams, Lion Schweers, Kevin Hagemann, Marco Terrazzino, Damjan Marceta, Charlison Benschop, Semir Saric und Kilian Bielitza, außerdem Hüseyin Bulut und Philipp Hanke mit Option), dazu äußern, ob sie den neuen Weg mitgehen wollen. „Sie sind ja zu uns gekommen, weil der Verein den Aufstieg als Ziel ausgegeben hatte. Wir werden nun kleinere Brötchen backen, auch wenn ich davon ausgehe, dass wir eine gute Mannschaft zusammenbekommen. Die ist dann vielleicht nicht der Ligafavorit, aber schlagkräftig“, so Manno.
Anschließend will der 41-Jährige Kassensturz machen – und schauen, ob vielleicht doch noch ein oder zwei Leistungsträger, deren Arbeitspapiere auslaufen, gehalten werden können. Angebote hat er noch keine unterbreitet, weil er es (siehe oben) noch nicht konnte, Danach sollen unter anderem junge Spieler verpflichtet werde, die beispielsweise in der Oberliga in ihren Clubs zu den Führungskräften gehören.
„Bei den Neuverpflichtungen bitte ich um etwas Geduld, zunächst einmal möchten wir alles mit unserem bestehenden Kader klären“, sagt der WSV-Sportchef Das neue Aufgebot soll zunächst 17 oder 18 Akteure umfassen. Die restlichen Plätze werden freigehalten – auch im handeln zu können, falls kurzfristig Sponsoren hinzustoßen.
Nach der Norovirus-bedingten Absage des Heimspiels gegen die Düsseldorfer U23 nimmt der WSV am Dienstag das Training wieder auf. „Ich denke, dass bis auf den verletzten Steve Tunga alle dabei sind“, sagt Manno. Am Freitag (26. April) in der Partie bei Fortuna Köln (19:30 Uhr, Südstadion) könnte die Bielefelder Leihgabe Tom Geerkens (Syndesmoseband im Februar in der Partie in Rödinghausen) gerissen das Comeback feiern. Stürmer Charlison Benschop sitzt (ein- und letztmalig) seine Rotsperre ab.