Handball-BL: 25:21 (11:12) in Balingen BHC beendet schwarze Serie und hat weiter Hoffnung

Wuppertal · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC hat seine Chance auf den Klassenerhalt gewahrt. Im ersten Spiel nach der Freistellung von Trainer Jamal Naji gewann das Team am Freitagabend (19. April 2024) beim Schlusslicht HBW Balingen-Weilstetten mit 25:21 (11:12) und beendete damit vor 2.350 Fans die Serie von zwölf Niederlagen in Folge.

Stark: Torwart Christoper Rudeck.

Foto: Dirk Freund

Betreut wurde die Mannschaft von den Assistenztrainern Arnor Gunnarsson und Markus Pütz sowie Sportkoordinator Fabian Gutbrod. Sie mussten neben Elias Scholtes und Tom Kare Nikolaisen auch auf Kapitän Linus Arnesson (Daumenverletzung) und Eloy Morante Maldonado (Fußverletzung) verzichten. Stattdessen rückte der A-Jugendliche Soeren Servos ins Aufgebot.

Der Auftakt misslang, der BHC startete nervös. Der Gastgeber führte nach 4 Minuten mit 3:0, nachdem Djibril M’Bengue und Yannick Fraatz mit ihren Würfen gescheitert waren. M'Bengue verkürzte zwar nach 5 Minuten auf 1:2, doch zwei Minuten später lag das Schlusslicht nach dem Treffer von Csaba Leimeter 5:1 vorn. BHC-Torhüter Christopher Rudeck parierte, Noah Beyer traf zum 2:5 (9.), Tomas Babak in Unterzahl (zwei Minuten gegen Frederik Ladefoged) zum 4:6 (12.), Mads Kjeldgaard Andersen zum 5:7 (15.).

Der BHC war nun besser in der Partie. Babak gelang der 6:7-Anschluss (16.). M’Bengue vergab den Ausgleich, Balingen stellte auf 8:6 (17.). Es blieb eng: Beyer führte die Bergischen auf 8:9 heran (19.). Nach einer weiteren Rudeck-Parade egalisierte Andersen zum 9:9 (22.) und trotz Unterzahl (Zeitstrafe gegen M’Bengue) zum 10:10 (24.). Peter Johannesson hielt einen Siebenmeter von Oddur Gretarsson (24.). Gunnarsson nahm die erste Auszeit (26.).

Auch Lukas Stutzke und Andersen konnten den BHC nicht in Führung bringen (27./28.). In einer hektischen Partie netzte Jona Schoch stattdessen zum 11:10 ein (29.). Auch Tim Nothdurft kassierte eine Zeitstrafe (30.). Der letzte Wurf von Andersen wurde geblockt. Der BHC ging mit einem 11:12-Rückstand in die Pause.

Durchgang zwei begann mit Fehlwürfen auf beiden Seiten, ehe Stutzke das 12:12 markierte (33.). Beyer zeichnete für die erste BHC-Führung verantwortlich (14:13, 34.). Stutzke handelte sich zwar die nächste Strafe ein, doch Rudeck hielt weiter gut (35.). Ladefoged nutzte das zum 14:12 aus Sicht der Bergischen (36.). Balings Daniel Thor Ingason sah die rote Karte, Beyer traf in Überzahl zum 16:13 (40.) und 17:14 (41.).

Der BHC hatte nun einen Lauf, Ladefoged baute auf 18:14 aus (43.). Balingens Coach Jens Bürkle nahm eine Auszeit. Die zeigte jedoch kaum Wirkung. Stutzke netzte zum 19:14 ein (44.). Die Baden-Württembergerinnen kamen auf 17:20 (50.) heran, doch der BHC konnte sich weiter auf Keeper Rudeck verlassen. Stutzke sorgte mit dem 21:17 für Ruhe (53.), M’Bengue mit dem 22:17 für die Vorentscheidung (54.). Nach dem 23:17 von Beyer war die Messe gelesen (55.), der erste Sieg seit Dezember 2023 unter Dach und Fach.

Durch den Erfolg beträgt der Rückstand auf Eisenach nur noch drei Punkte. Die Ostdeutschen können aber am Samstag gegen Stuttgart nachziehen. Die nächste Partie steht für den BHC am 28. April (Sonntag) an, wenn der HC Erlangen um 16:30 Uhr in der Wuppertaler Uni-Halle aufläuft. Es folgen noch die Spiele beim HSV Hamburg, gegen den TBV Lippe, bei den Füchsen Berlin und gegen die SG Flensburg-Handewitt.