Die Stimmen nach dem WSV-Pokalaus Manno: „Zurzeit weit weg von einer Spitzenmannschaft“
Wuppertal · In der ersten Runde des Fußball-Niederrheinpokals hatte sich der Regionalligist WSV beim Landesligisten FC Remscheid (2:1 n.V.) bereits reichlich schwer getan, nun folgte beim Bezirksligisten Schwarz-Weiß Alstaden durch das 3:4 nach Verlängerung das frühe Aus. Der Sportliche Leiter Gaetano Manno spricht klare Worte.
Ganz in der Nähe, im Niederrheinstadion, geriet mit RW Oberhausen ein weiterer Regionalligist zeitgleich in die Bredouille. Doch die Kleeblätter schafften es, den Landesligisten VfL Jüchen Garzweiler trotz eines 0:2- und 2:3-Rückstandes noch in die Knie zu zwingen und mit 5:3 zu gewinnen.
Anders der WSV, der erstmals seit vielen Jahren wieder früh im Niederrheinpokal die Segel streichen musste. Und das absolut nicht unverdient. Zwar erarbeitete sich das Team zahlreiche Chancen, nutzte sie aber nicht. Ebenso heftig war das Abwehrverhalten gegen einen Bezirksligisten, der den Favoriten mit einfachen Mitteln (Schüsse, Konter, Kampf und Leidenschaft) in die Knie zwang. So sehr, dass selbst die WSV-Fans, die sonst immer bis zur letzten Minuten unterstützen, ruhig wurden.
Der Sportliche Leiter Gaetano Manno wurde nach dem Abpfiff gegenüber der Rundschau deutlich. „Ich bin sehr enttäuscht. Wir haben klar gesagt, dass man Raphael Steinmetz (drei Tore, Anm. der Red.) nicht schießen lassen darf. Wir hätten zu Beginn 3:0 führen müssen. Wenn man die extrem vielen Chancen vergibt, muss man wenigstens die Null halten. Wir haben das Problem, dass es momentan viel zu einfach ist, gegen uns Tore zu schießen. Wir lassen viel zu viele Chancen zu. Das ist keine Frage allein der Abwehr, die ja mit Pytlik, Altuntas und Göckan gut besetzt war, sondern der gesamten Mannschaft.“
Es war das dritte sieglose Pflichtspiel nach der 1:4-Niederlage in Paderborn und dem 1:1-Unentschieden gegen Wiedenbrück. Das Pokalaus ist verbunden mit möglichen finanziellen Einbußen. „Wir wollten ja ins Finale und hätten vielleicht attraktive Spiele gehabt“, erklärt der Sportliche Leiter. Und so wurde Manno grundsätzlich: „Wir sind zurzeit weit weg von einer Spitzenmannschaft. Wir haben einen tollen Kader, aber dafür können wir uns nichts kaufen. Gegen uns geben alle 110 Prozent. Wir müssen wieder als Team gegen den Ball arbeiten, dann werden wir auch wieder Erfolg haben.“
Möglichst schon am Freitag (19:30 Uhr) im Derby bei der SSVg. Velbert. Manno: „Die Situation ist momentan nicht positiv. Die Mannschaft muss sich wieder mehr fokussieren. Ich nehme das Team in die Pflicht. Es tut mir leid für die Fans, die an einem Dienstagabend mitgereist sind, uns unterstützt haben und so enttäuscht worden.“