Handball-BL: Samstag gegen RN Löwen Die Laune beim BHC soll noch besser werden
Wuppertal · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC tritt am Samstagabend (23. September 2023) um 19 Uhr zum ersten Mal in dieser Saison in der Mitsubishi Electric Halle an. Die Düsseldorfer Arena ist ein gutes Pflaster für den BHC, der seine jüngsten drei Begegnungen dort gewann. Nun ist mit den Rhein-Neckar Löwen ein Gegner zu Gast, der zwar Favorit ist, den Hausherren aber gleichzeitig eine große Chance bietet.
Das Duell zwischen den Bergischen Löwen und den „Königen des Dschungels“ aus Mannheim ist seit spätestens einem Jahr ein besonderes. Immerhin trifft Sebastian Hinze als Trainer der Rhein-Neckar Löwen auf den Verein, in dem er eine Legende ist. Zehn Jahre war er Cheftrainer des BHC, davor Nachwuchskoordinator und Spieler. Nach seinem Abgang findet am Samstag das dritte Spiel der beiden Vereine statt. Hinze führt aktuell 2:0, hatte vor fast genau einem Jahr (29. September) aber das Glück, dass sein Team mit dem Schlusspfiff zum 27:26-Sieg traf.
Es war damals das erste Heimspiel für den BHC in der Mitsubishi Electric Halle, in der die Mannschaft danach eine starke Serie hingelegt hat. Zwar unterlag sie auch dem SC Magdeburg dort, gewann danach aber drei Mal in Folge gegen Hamburg, Leipzig und die damals noch im Meisterschaftskampf befindlichen Füchse Berlin. Ein Erfolg am Samstag wäre also der vierte in Serie in der MEH, gleichzeitig der erste gegen den Ex-Trainer und der zweite in dieser Saison.
Nach vier Niederlagen zum Auftakt in die Spielzeit setzten sich die Bergischen überzeugend mit 33:27 beim VfL Gummersbach durch und feierten ihren ersehnten ersten Sieg. „Man merkt schon, dass insgesamt bessere Laune herrscht. Das gilt auch für mich“, sagt Trainer Jamal Naji. „Aber letztlich ändert sich nichts an der Herangehensweise in der Vorbereitung auf das nächste Spiel.“
Gegen die Rhein-Neckar Löwen würde der Coach gerne den mit 2:8 Punkten nun etwas verbesserten Saisonstart weiter verschönern. „Jeder Punkt verändert momentan noch die Interpretation des Saisonbeginns“, meint der 37-Jährige, der sich am Samstag gerne den einen oder anderen zum Auftakt verlorenen Zähler „wiederholen“ würde.
Optimistisch stimmt den Coach die zu erwartende Unterstützung („In Gummersbach war der Zuspruch unglaublich. Das war schon toll und hat uns sehr geholfen“) und die Leistung beim ersten Sieg. „Als der VfL in der zweiten Halbzeit Lösungen gefunden hat, wir dann aber durch Lukas Stutzke zum dritten Mal hintereinander mit einem schnellen Tor egalisiert haben, wusste ich, dass wir dieses Spiel nicht verlieren können“, erläutert Naji.
Gegen die Rhein-Neckar Löwen werde die Herausforderung noch einmal größer. „Die Mannheimer haben sehr gute Kreis- und Außenkooperationen im Positionsangriff und nach wie vor ein beeindruckendes Tempospiel“, attestiert der Trainer dem nächsten Gegner. Allerdings fehlten zuletzt Uwe Gensheimer, Halil Jaganjac sowie Olle Forsell Schefvert, womit gleich zwei Abwehrsäulen vermisst wurden. Der Saisonstart war mit 1:3-Punkten auch nicht grandios. Der erste Liga-Sieg gelang vorigen Montag beim klaren 34:24 gegen den HC Erlangen.
„Ich würde lieber in dem Moment gegen die Rhein-Neckar Löwen spielen, in dem wir komplett sind“, sagt Naji und meint damit auch die Belastbarkeit seines Teams. Zuletzt fielen zwar nur noch Elias Scholtes (Fußbruch) und Tom Kare Nikolaisen (Rücken) aus, doch Teile des Kaders seien längst noch nicht bei 100 Prozent. „Wir müssen also schauen, wie lange wir unser Tempospiel durchziehen können“, betont Naji, der neben möglichst geringen personellen Einschränkungen auf wenige technische Fehler und erneut starke Torhüter hofft. Peter Johannesson befand sich in Gummersbach in Gala-Form.