Fußball-Regionalliga WSV: Manno sieht Rot – und deutliche Fortschritte
Wuppertal · Es war eine kuriose Partie, das 1:1-Unentschieden des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV gegen den SC Wiedenbrück. Gaetano Manno, der sportliche Leiter der Rot-Blauen, sah die rote Karte – und war dennoch mit dem Abend nicht unzufrieden.
„Es war ein zerfahrenes Spiel, es ging hin und her. Am Ende hätte Wiedenbrück gewinnen können, aber auch wir hatten vier, fünf Chancen, um die Partie für uns zu entscheiden“, analysierte der der 41-Jährige die turbulenten 95 Minuten in der Velberter IMS Arena.
Trotz des neuerlichen Punktverlustes sprach Manno dem dezimierten Team ein Lob aus: „Die Mannschaft hat den Willen gehabt, das Spiel zu drehen. Sie hat sich reingekniet. Das war eine ganz andere Körpersprache als in Paderborn. Wir haben aber auch gesehen: Man muss in dieser Liga Woche für Woche Gas geben, um die drei Punkte zu holen.“
Das wäre beinahe Marco Terrazzino gelungen. Dem Neuzugang erteilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) um exakt 18:10 Uhr und damit 80 Minuten vor dem Anpfiff die Spielgenehmigung, nachdem der polnische Verband grünes Licht gegeben hatte. Das Problem: Der WSV und Terrazzino waren nicht mehr davon ausgegangen, und so stand der 32-Jährige ohne seine Fußballschuhe da. Eilig wurden sie aus dem Stadion am Zoo herangeschafft. Keine ideale Vorbereitung, dennoch wäre Terrazzino beinahe das 2:1 gelungen.
„Marco ist noch nicht im Spielrhythmus, aber man hat deutlich die Ansätze gesehen. Er wird uns genauso weiterhelfen wie Charlison Benschop“, ist Manno sicher. Ein Sonderlob sprach er Ilhan Altuntas aus: „Nicht nur wegen des Tores. Er hat sich richtig in das Spiel reingeboxt. Auch Durim Berisha hat das ordentlich gemacht. Er war halt lange raus. Dass Niklas Dams gut spielt, ist bei Erfahrung selbstverständlich.“
Und dann war da noch die rote Karte. „Ich habe dem Schiedsrichter ein Bild von der Szene gezeigt, als Wiedenbrücks Torwart den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand gespielt hat. Daraufhin hat er mir Rot gezeigt. Ich wusste nicht, dass man das nicht darf. Aber er hat mir bestätigt, dass ich ruhig und sachlich geblieben bin“, erklärt der Sportliche Leiter, der trotzdem zumindest in der nächsten Partie auf die Tribüne muss.
Die findet am Dienstag (26. September) ab 19:30 im Pokal beim Bezirksligisten BW Alstaden statt. Kevin Pytlik darf da mitmischen, nicht aber im Derby am Freitag (29. September, 19:30 Uhr) bei der SSVg Velbert. Nicht mit dabei sind dann Lion Schweers (Sehnenverletzung am Fuß, sechs bis acht Wochen Pause) und Philipp Hanke (Kreuzband angerissen, drei bis vier Wochen).
Kevin Hagemann soll dagegen in den kommenden Tagen wieder einsteigen. „Er ist dann hoffentlich zu 100 Prozent schmerzfrei. Kevin ist für diese Liga ,high level‘ und fehlt uns im Grunde sein dem ersten Spieltag. Ich will da nicht jammern, würde ihn aber gerne auf dem Platz sehen“, freut sich Manno auf das Comeback.