9. Sparda-Bank-Cross-Triathlon am Sonntag in Wuppertal "Das ist der Kracher!"

Wuppertal · Wenn am Sonntag (18. September 2016) um 10 Uhr der Startschuss für den Triathlon durch den Staatsforst Burgholz fällt, dann sind auch wieder zehn Teilnehmer des Rookie-Projektes des Tri-Clubs Wuppertal mit am Start.

Nach drei Monaten Training freuen sich jetzt alle auf den Wettkampf: Ela Achilles, Tanja Winchenbach, Frederike Jütz, Christian Alewelt, Trainer Stavro Petri, Claudia Urssu, Angela Lesina, Yvonne Küster, Nina Block, Christoph Hirsch und Co-Trainerin Melanie Lüdorf (v. li.). Auf dem Foto fehlt Elisa Marzo.

Foto: Eduard Urssu

Triathlet und Personal-Trainer Stavro Petri hat die Triathlon-Neulinge in nur zwölf Wochen fit für den Triathlon gemacht. Das ist kein Hexenwerk, aber immer wieder spannend, sagt Trainer Petri. Kurz vor dem großen Tag gab es noch ein letztes Vorbereitungstreffen - beim Italiener. Bei Pasta und Pizza wurden die letzten wichtigen Fragen besprochen.

Schließlich ist kurz vor einem Wettkampf die Aufregung schon fast greifbar. Was esse ich kurz vor dem Wettkampf? Wo kann ich mich in der Wechselzone umziehen? Was fülle ich am besten in meine Trinkflasche? Alles Fragen, die Stavro Petri im Laufe der letzten Rookie-Projekte schon Hunderte Mal gehört hat, aber dennoch geduldig beantwortet. "Wenn ihr am Sonntag aufwacht, dann will ich, dass ihr 'RaceDay' ruft, aus dem Bett hüpft, frühstückt und dann zum Wettkampf fahrt", sagt Stavro Petri.

Es ist eine positive Aufregung, die sich breit macht. Fast alle Rookies fühlen sich gut vorbereitet. Allerdings mit Einschränkungen. So wird Christoph Hirsch wohl nicht über die gesamte Distanz gehen können. Eine Patellasehnen-Entzündung hat ihn bereits zu Beginn der Trainingszeit weit zurück geworfen. "Ich habe mich dann auf das Schwimmtraining konzentriert und dabei große Fortschritte gemacht. Ich starte auf jeden Fall, muss aber dann schauen, ob es weiter geht", sagt er. Auch Nina Block ist noch unschlüssig. Eine Muskelverhärtung hat die letzten Trainingstage zu einer Körper-gegen-Willen-Herausforderung gemacht. "Ich hoffe, dass mich meine Adduktoren schmerzfrei schwimmen und laufen lassen", hofft die Grundschullehrerin.

Hingegen fühlt sich Christian Alewelt, als könnte er Bäume ausreißen. Auf die Frage, wie lange er für die Kurzdistanz benötigen werde, haut er ohne Umschweife "Eine Stunde und 20 Minuten" raus. "Die 5.000 Meter am Schluss sollten doch in 20 Minuten zu schaffen sein", sagt Alewelt. Bei so viel Überzeugung ist auch Stavro Petri einen Moment lang beeindruckt. "Ich sehe, dass ihr alles geben werdet. Viele wichtiger ist es aber, dass ihr Spaß dabei habt", so Petri.

Spaß am Wettkampf haben? Das war für einige Rookies zu Beginn des Trainings fast undenkbar. Schließlich gab der Trainingsplan nicht viel Raum fürs Lachen. Innerhalb von 12 Wochen von 0 auf 100 für den Triathlon fit gemacht werden, bedeutete konsequente Zeitplanung. "Ein, ich bin zu müde fürs Training, gibt es nicht. Müdigkeit ist niemals eine Entschuldigung", machte Stavro Petri von Anfang an klar. Mit der gleichen Konsequenz schickte der Trainer seine Schützlinge zur Leistungsdiagnostik mit Atemgasanalyse, "damit individuell erarbeitete Trainingspläne erstellt werden konnten."

Mit den Wochen kamen sie dann doch, die Erfolge und mit dem Erfolg auch der Spaß. "Das zu erleben, das war eine tolle Erfahrung", sagt Christian Alewelt. Neben der Verbesserung der Ausdauer und Technik, gab es noch andere positive Effekte. "Ich habe vor dem Trainingsbeginn Vorher-Nachher-Fotos gemacht. Gerade von hinten betrachtet ist das echt der Kracher geworden. Aber wehe Du schreibst meinen Namen", sagt die der Redaktion namentlich bekannte Sportlerin, droht mit der rechten Faust — aber alles mit einem Lächeln. Entsprechen dem Standardsatz, den Stavro Petri in all seinen Rookie-Projekten herunterbetet: "Hier muss niemand mit einem Rekord über Ziellinie kommen, lediglich mit einem Lächeln — weil's Spaß macht!"