Fußball-Regionalliga: Innenverteidiger Peter Schmetz im Porträt Liveticker: WSV - Schalke U23
Wuppertal · "Festtage? Naja, das klingt dann doch eher nach Weihnachten", sagte Schmetz lächelnd, ergänzte allerdings: "Ich habe aber in der Tat sehr viele Nachrichten von meiner ganzen Familie bekommen. Nur schade, dass mein Opa schon verstorben ist.
Er hatte bei der Alemannia stets eine Dauerkarte", sagte Schmetz.
Eine besondere Woche, wie gesagt. Dabei ist Peter Schmetz doch selbst eine besondere Person. Vor zwei Jahren kam er zum WSV, auf Eigeninitiative hatte er den damaligen Manager Thomas Richter angerufen und wurde nach Probetraining und Testspiel-Einsatz vom Fleck weg verpflichtet. Aus dem Blickfeld der Scouts war er verschwunden, schließlich lebte er seit 2010 in den USA. Dorthin hatte es Schmetz gezogen, nachdem Fortuna Düsseldorf keine Verwendung für den Nachwuchsspieler sah.
Der Zufall wollte es, dass just zu dieser Zeit ein Spieler aus den USA zum Probetraining bei der Fortuna weilte. Dieser schwärmte Peter Schmetz vom College-Fußball vor, der perfekten Verbindung von Sport und Studium. "Ich stand nach dem Abitur ja eh am Scheideweg, also habe ich es riskiert und im Nachhinein war das eine meiner bisher besten Entscheidungen. So ein Sport-Stipendium in den USA ist wirklich gut. Vom Management über die Betreuung bis hin zu den Trainingsmöglichkeiten ist alles top", berichtete Schmetz. An der Universität von Santa Barbara in Kalifornien nahm der seinerzeit spindeldürre Abwehrspieler 20 Kilogramm an Muskelmasse zu, entwickelte sich athletisch und machte auch fußballerische Fortschritte.
All das führte sogar dazu, dass Schmetz im Januar 2014 vom MLS-Team Sporting Kansas City "gedraftet" wurde. Zu einem Einsatz in der nordamerikanischen Fußball-Profiliga kam es dann allerdings nicht. "In der Innenverteidigung von Kansas agiert ja Matt Besler und der ist schließlich US-Nationalspieler", erzählte Schmetz. Dieser erreichte dafür an der UCSB seinen Bachelor-Abschluss. Und kehrte danach auf oben beschriebenem Weg nach Deutschland zurück.
Hier studiert Peter Schmetz nun "Europäische Wirtschaftsintegration". Er braucht diese Mischung aus Sport und Lernen auch weiterhin. "Zwei solch gegensätzliche Dinge sind einfach perfekt für den Kopf", sagte der 26-Jährige im Gespräch mit der Rundschau.
Mit Köpfchen möchte Schmetz am Samstag (14 Uhr, Stadion am Zoo) auch die Angreifer der Schalker U23 an die Kette legen. Allerdings warnt er davor, die jungen "Knappen" nach deren 0:5 gegen den Bonner SC zu unterschätzen. "Fakt ist, dass Schalke einen hervorragenden Nachwuchs besitzt. Wir müssen mit Demut ins Spiel gehen, wenn wir unser Ziel erreichen wollen."
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