Finanzierung fraglich ZWAR-Gruppen: Land will Starthilfe kappen
Wuppertal · Die ZWAR-Gruppen — Abkürzung für "Zwischen Arbeit und Ruhestand — sind landesweit ein Erfolgsmodell. In Wuppertal gibt es schon ein knappes Dutzend. Jetzt stellt Sozialminister Laumann die Finanzierung der Zentralstelle in Frage, die Kommunen bei der Neugründung von Gruppen unterstützt.
Miteinander alt werden statt alleine — diese Idee wird in den selbst organisierten Wuppertaler ZWAR-Gruppen von Menschen im jüngeren Seniorenalter gelebt. An den Start gebracht worden sind sie jeweils mit Unterstützung der Zentralstelle in Dortmund und der Wuppertaler ZWAR-Beauftragten Birgit Paziener. Weitere Gründungen sind in verschiedenen Stadtteilen geplant, könnten aber schwierig, werden, wenn das Land wie geplant Ende 2019 die Förderung der Zentrale einstellt.
"Wir wollen uns für den Erhalt einsetzen und weitere Gruppen installieren. Das ist ein sehr gutes Konzept", betonte Marianne Krautmacher aus dem städtischen Sozialressort diese Woche in der Sitzung des Wuppertaler Seniorenbeirats. Dort hatte ZWAR-Vertreter Peter Siemerkus auf einen entsprechenden Brandbrief der ZWAR-Zentrale hingewiesen. Sozialdezernent Stefan Kühn, Schirmherr der Wuppertaler ZWAR-Gruppen, hat ebenfalls angekündigt, nach Wegen zu suchen, auf die Entscheidung Einfluss zu nehmen.
Immerhin: Einschnitte in Dortmund würden die Aktivitäten der längst selbstständig bestehenden Wuppertaler Gruppen nicht einschränken, die im Zeichen von ZWAR ohne festen Rahmen die unterschiedlichsten Formen von Geselligkeit und Austausch pflegen.