SPD-Kritik „Gerade mal zehn öffentlich zugängliche Toiletten“

Wuppertal · Die Wuppertaler SPD will von der Verwaltung wissen, wann mit mehr öffentlichen Toiletten im Stadtgebiet zu rechnen ist.

Das gibt es in Wuppertal kaum, jedenfalls nicht öffentlich zugänglich.

Foto: Markus Spiske

„Das Thema ‚Öffentliche Toilettenanlagen‘ will einfach nicht so recht vorankommen. Zwar hat die Verwaltung im letzten Jahr das angedachte Betreibermodell in den Bezirksvertretungen vorgestellt, doch das war es nun auch schon. Ein konkreter Zeitplan, wann denn jetzt diese neu konzipierten Pläne auch in die Tat umgesetzt werden, steht nach wie vor aus“, ärgert sich Jannis Stergiopoulos, Sprecher der SPD-Fraktion im Betriebsausschuss Gebäudemanagements (GMW).

Der Stadtverordnete: „Das Thema hat wirklich schon einen Bart und wurde von meiner Fraktion erstmals in 2016 mit einer kleinen Anfrage bewegt. Im Jahr 2018 haben wir es dann sowohl im Beirat der Menschen mit Behinderungen und maßgeblich im Seniorenbeirat behandelt. Damals forderte die Politik mit großer Mehrheit die Verwaltung auf, ein neues Konzept für die Toilettenanlagen zu erarbeiten. Dieses sollte zum einen die Modernisierung der verbliebenen zehn Toilettenanlagen vorsehen, zum anderen aber auch Vorschläge für eine sinnvolle Ausweitung des Toilettenangebotes im Stadtgebiet machen. Leider hat sich seitdem weder der Zustand der bestehenden Toiletten verbessert, noch sind weitere Anlagen dazu gekommen.

Jetzt hätten die Corona-bedingten Schließungen von Gastronomie und Einzelhandel die Situation noch einmal verschärft, so Guido Gehrenbeck, ebenfalls Mitglied im Betriebsausschuss GMW: „Wenn man früher mal eine Toilette aufsuchen musste, konnte man zur Not auch mal das WC in einem Café aufsuchen. Diese Option fällt aktuell auch noch weg. Darüber hinaus ist es doch ein Unding, dass eine Stadt mit mehr als 360.000 Einwohnern gerade mal zehn öffentlich zugängliche Toiletten vorhält. Und die sind dann auch noch in einem Zustand, den ich hier gar nicht näher ausführen möchte. Gemeinsam mit der FDP-Fraktion fordern wir jetzt von der Verwaltung eine klare Aussage dazu, wann wir endlich mit einer Verbesserung der Situation rechnen können.“