Grüne unterstützen Volksinitiative Unterschriftensammlung für die Artenvielfalt

Wuppertal · Die Wuppertaler Grünen unterstützen die in der vergangenen Woche von Natur- und Umweltschutzverbänden gestartete „Volksinitiative Artenvielfalt“. Sie will mehr als 66.000 Unterschriften innerhalb eines Jahres sammeln und von der Landesregierung sichtbare Schritte einfordern, die das Artensterben aufhalten.

Symbolbild.

Foto: Achim Otto

Ziel ist es, auf den „drastischen Verlust von Lebensräumen und Artenvielfalt“ aufmerksam machen. Neben den großen Naturschutzverbänden BUND, NABU und LNU unterstützen viele weitere Vereine und Organisationen die Initiative. Claudia Schmidt, Sprecherin von Bündnis 90 / Die Grünen Wuppertal: „Wir stehen mit den Naturschutzverbänden bei ihrem Vorhaben zum Schutz der Biodiversität Seite an Seite. In unserem Kommunalwahlprogramm spielt das Thema Artenschutz eine wichtige Rolle. Der Schutz der Biodiversität ist zur Aufrechterhaltung des Naturhaushaltes zwingend notwendig. Allein durch einen ungebremsten Klimawandel drohen bis zu 30 Prozent aller weltweiten Arten auszusterben. Neben einem übergreifenden Biotopschutz benötigen wir in Wuppertal eine personelle Stärkung der Verwaltung, um notwendige Maßnahmen umsetzen zu können.“ Die Grünen wollen im Wahlkampf Unterschriftenlisten auslegen,

Liliane Pollmann, ebenfalls Sprecherin der Grünen: „Neben dem Klimawandel ist die Biodiversitätskrise eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Von daher tragen wir alle Forderungen der Umweltverbände dieser Initiative in vollem Umfang mit. Allein in NRW werden Tag für Tag circa zehn Hektar Fläche für neue Wohn- und Gewerbegebiete, Straßenbau und Rohstoffgewinnung verbraucht. Dies entspricht der Größe von 12 Fußballfeldern, ein unvorstellbarer Flächenfraß. Wir fordern die Landesregierung von CDU und FDP auf, diesen Verzehr an Fläche zu stoppen und endlich gesetzlich für mehr Artenschutz zu sorgen. Stattdessen wurden über die letzte Änderung des Regionalplans, entgegen den Empfehlungen der Naturschutzverbände und zum Teil gegen den erklärten Willen der betroffenen Kommunen, zusätzliche Flächen im Umfang von circa 1.000 Hektar in bislang bestehenden Grünzügen und auf bisherigen Landwirtschaftsflächen für mehr Wohnbebauung ausgewiesen. Politik für die Zukunft unserer nachfolgenden Generationen sieht anders aus.“

Die Kernforderungen des Artenschutz-Bündnisses:
▶ Flächenfraß in NRW stoppen
▶ Schutzgebiete wirksam schützen
▶ Naturnahe und wilde Wälder zulassen
▶ Naturverträgliche Landwirtschaft voranbringen
▶ Biotopverbund in NRW stärken und ausweiten
▶ Lebendige Gewässer und Auen sichern
▶ Artenschutz in der Stadt fördern
▶ Nationalpark in der Senne ausrufen