Kritik an FDP-Vorschlag Grüne: „Kleine Höhe“ schon jetzt eine „kleine Oase“

Die Wuppertaler Grünen werfen der FDP in der Diskussion um die „Kleine Höhe“ mangelnde Glaubwürdigkeit vor. Die Liberalen hatten am Montag (3. August 2020) vorgeschlagen, Teile des Areals als „kleine Oase“ zu nutzen.

Protestplakat an der „Kleinen Höhe“ (Archiv).

Foto: Simone Bahrmann

„Vor drei Jahren noch plädierte die FDP für eine Komplettbebauung der Kleinen Höhe. Dann wurde die Fläche als Alternative zur Parkstraße in Ronsdorf favorisiert. Jetzt, nachdem vom schwarz-grünen Kernbündnis und ihrem gemeinsamen OB-Kandidaten initiierten Beschluss zum Erhalt der Fläche, der scheinbare und wenig glaubwürdige Kurswechsel: Man möchte eine ,kleine Oase‘ errichten, in der man endlich mal die (für die FDP im Rein-Zustand offensichtlich zu langweilige) Natur erleb- und erfahrbar machen möchte“, so Bürgermeister Marc Schulz (Grüne).

Dabei sei die Kleine Höhe „bereits heute eine kleine Oase, die von uns erst vor Kurzem vor dem Zugriff der FDP (und auch der SPD) gerettet wurde: ein Naherholungsgebiet für viele Menschen und eine wichtige landwirtschaftliche Fläche. Irgendwie scheint man sich bei der FDP nicht vorstellen zu können, dass die Umwelt einen eigenen Wert hat.“ Schulz wirft der FDP vor, „zum Umwelt- und Klimaschutz in Wuppertal immer nur einen rein taktischen Zugang zu haben“.

Yazgülü Zeybek, stadtentwicklungspolitische Sprecherin und Spitzenkandidatin der Grünen zur Kommunalwahl: „Seit den achtziger Jahren kämpft die grüne Ratsfraktion gegen eine Bebauung der Kleinen Höhe, egal, ob es um die Zerstörung durch Wohnbebauung, Gewerbefläche oder Forensik geht. Wir haben immer klargestellt, dass der ökologische Wert der Fläche gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Es geht um einen überregionalen Grünzug, um Artenschutz insbesondere für die im Bestand gefährdete Feldlerche, aber auch als Brutgebiet vieler seltener Tierarten und die Beeinträchtigung des Freilandklimatops mit hoher Klimaaktivität. Und was macht die FDP? Sie pfeift auf die Umwelt und hat einen ausschließlich taktischen Zugang zum Thema.“