Blütenpracht an der Pahlkestraße Neuer Landeplatz für Insekten
Wuppertal · Bienen, Schmetterlinge und viele andere Insekten sollen in Zukunft an der Pahlkestraße in Wuppertal einen besonderen Landeplatz haben: Dort wird jetzt eine insektenfreundliche Blühfläche vorbereitet.
Wie rund ein Drittel aller Grünflächen im Stadtgebiet wird die Fläche an der Pahlkestraße bisher nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht, um Insekten und weiteren Tieren eine gesunde Umgebung zu bieten. Um das Artenspektrum für die heimischen Insekten zu vergrößern, werden diese Woche auf 10.000 Quadratmeter zusätzlich Wildblumen wie Glockenblume, Kuckucks-Lichtnelke oder Wiesen-Kerbel eingesät.
Hierfür wird mit einem landwirtschaftlichen Großgerät der Boden in Teilbereichen aufgefräst und mit der speziell auf den Standort abgestimmten Samenmischung aus heimischen Wildkräutern „übersät“. Durch die unterschiedlichen Wiesenbereiche – ein bisher extensiv gepflegter Teil bleibt bestehen, ein Teil erhält die neue Übersaat – entstehen besonders wertvolle Lebensräume mit alten und neuen Wiesenbewohnern.
„Wir wollen mit dieser Fläche unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt bereichern und gerade den Insekten einen Lebensraum in der Stadt anbieten. Die Insektenbestände in Deutschland gehen dramatisch zurück. Dabei sind Insekten die artenreichste Klasse der Tiere und unersetzlich im Zusammenspiel unserer Ökosysteme. Das Engagement der Stadt Wuppertal soll auch Vorbild sein “, erläutert Frank Meyer, Dezernent für Stadtgrün, Mobilität, Umwelt und Geodaten.
„Die Fläche ist auch im Zusammenhang mit den wertvollen Wiesen im Bereich Eskesberg zu sehen, hier könnte ein wertvoller Biotopverbund entstehen. Gleichzeitig wollen wir diese Fläche aber auch nutzen, um die weitere Entwicklung in den nächsten Jahren zu beobachten und so Erfahrungen für andere Flächen gewinnen können“, so Annette Berendes, Leiterin des Ressorts Grünflächen und Forsten.
In den kommenden Jahren sollen dann Info-Tafeln über die Tier- und Pflanzenwelt auf der Wiese informieren. Geplant ist auch, einen Teil der Fläche mit alten Obstgehölzsorten zu bepflanzen und so einen weiteren Beitrag zur Artenvielfalt zu leisten.
„Vorab werden zunächst aber die schlecht begehbaren, vorhandenen Wege abgeschoben und auf ihnen Kies eingebracht. Auch wird ein Trampelpfad als Wegeverbindung neu angelegt. Die Einsaat erfolgt Ende der Woche“, erläutert Carsten Gnipp, Teamleiter der Grünflächenpflege, der für die Maßnahme diese Fläche ausgesucht hat und sie vor Ort betreut.