Spende eines Defibrillators Lions-Hilfe für „Mensch zu Mensch“

Wuppertal · Der Lions-Club Bergisch Land hat dem Hilfsverein „Mensch zu Mensch“ einen besonderen Defibrillator für die Ukraine gesponsort. Ihn zu beschaffen, dauerte ein ganzes Jahr.

Jonathan Harder (links) ermöglichte Bernhard Pilatus (Mitte) und Peter Klein vom Verein „Mensch zu Mensch“ mit einer Spende des Lions-Clubs Bergisch Land die Anschaffung eines Defibrillators.

Foto: Manfred Bube

Seit 24 Jahren unterstützt der gemeinnützige Verein „Mensch zu Mensch“ das Zentral-Krankenhaus und die Bevölkerung in Butschatsch, einer Kleinstadt in der West-Ukraine, mit medizinischem Inventar und Gütern für den täglichen Gebrauch (die Rundschau berichtete mehrfach).

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 ist die Hilfe aus Wuppertal wichtiger denn je. „Viele Menschen aus dem Bereich der östlichen Frontlinie sind nach Butschatsch geflohen und täglich werden verletzte Soldaten in das Zentralkrankenhaus gebracht. Das bedeutet, dass der Bedarf an Unterstützung enorm gewachsen ist“, sagt Peter Klein, Vorsitzender von „Mensch zu Mensch“ .

Und er berichtet, dass jetzt ein besonderer Defibrillator, ein medizinisches Gerät für gezielte Stromstöße zur Behandlung von Herzproblemen, dem Krankenhaus übergeben werden konnte: „Im Sommer 2023 bat uns der Chefarzt um einen Defibrillator mit ukrainischer und russischer Sprachausgabe. Ihn zu besorgen, war nicht einfach,“ so Klein. „Nach langer Suche haben wir ein entsprechendes Gerät in den USA gefunden.“

Der Kauf gestaltete sich allerdings etwas schwierig, da eine Ethik-Kommision zunächst entscheiden musste, ob der Defibrillator wegen der Embargo-Bestimmungen für die Ukraine freigegeben werden darf. „Insgesamt hat es ein Jahr gedauert, bis wir ihn erhalten haben“, berichtet Bernhard Pilatus, bei „Mensch zu Mensch“ verantwortlich für den Einkauf.

Die Kosten in Höhe von 2.004 Euro hat der Lions-Club Bergisch Land übernommen. Dr. Jonathan Harder, Schatzmeister des Clubs: „Die Entscheidung, diesen Betrag zur Verfügung zu stellen, ist uns leicht gefallen, da gesichert ist, dass die wertvolle Hilfe, die ‚Mensch zu Mensch’ leistet, dort ankommt, wo sie gebraucht wird.“

Bis 2021 hatte der Verein die Hilfstransporte selbst durchgeführt, aus Sicherheitsgründen kooperiert er seit Kriegsbeginn mit ukrainischen Speditionen. Peter Klein: „Lkw, die Waren nach Deutschland bringen und freie Ladekapazitäten haben, übernehmen jetzt die Lieferung. Was uns allerdings jeweils 2.700 bis 2.900 Euro kostet.“

Entsprechend ist „Mensch zu Mensch“ auch auf finanzielle Unterstützung angewiesen, um seine Arbeit fortsetzen zu können. Wer das Wuppertaler Engagement für die Menschen in der Ukraine unterstützen möchte, hilft daher am einfachsten mit einer Geldspende. Für Fragen steht Peter Klein unter Tel. 0172 / 900 04 45 zur Verfügung. Ausführliche Infos zur Arbeit des Vereins gibt es auf www.mzmev.org, die Nummer des Spendenkontos lautet: DE24 3305 0000 0000 6999 91.