Circular Valley Forum Stadthalle wird zum „Save The World Hotel“

Der Künstler HA Schult wird das große Treffen der Kreislaufwirtschaft mit einer Aktion unterstützen. Er wird dort sein Gebäude aus Abfall präsentieren – und so alle Teilnehmer erinnern, warum das Circular Valley Forum am 15. November so wichtig ist.

HA Schults Hotel aus Abfall an der Engelsburg in Rom

Foto: Thomas Hoepker

Der Schein stimmt. Große Fassade, zwei Etagen, eine kleine Treppe und ein überdachter Eingang – das alles wirkt wie eine echte Unterkunft im Süden Europas. Beim zweiten Blick fällt aber der entscheidende Unterschied auf. Das „Save The World Hotel“ besteht aus Plastikflaschen, Dosen, alten Reifen und sogar einem Auspuffrohr, insgesamt mehrere Tonnen Müll, die am Strand angespült wurden. Der Künstler HA Schult hat diese Skulptur geschaffen. Für den 15. November plant er damit eine besondere Aktion beim Circular Valley Forum in Wuppertal. Wie genau sie aussieht, bleibt bis zum dem großen Treffen der Kreislaufwirtschaft ein Geheimnis.

HA Schult setzt mit der Aktion seinen Einsatz für die Umwelt fort. „Seitdem wir Künstler, eine Handvoll weltweit, in den 60ern uns des Themas des ökologischen Ungleichgewichts annahmen, hat sich das Bewusstsein der Gesellschaft dazu radikal verändert. Das Wissen darum, ist jedoch nicht das Tun.“ Das Circular Valley Forum ist aus Sicht des Künstlers ein perfekter Ort, um die Veränderung herbeizuführen. „Derzeit sehe ich nirgendwo die “Umkehrung der Werte“ besser verdeutlicht als im Wirken des Circular Valley Forums. Ihm ist mein diesjähriger Beitrag des „Save The World Hotel“ gewidmet. Den Müll der Meere gilt es im Kopf der Weltgemeinschaft neu zu sortieren.“

1.200 Köpfe aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft dabei

Ein passendes Publikum ist HA Schult sicher. Zum Circular Valley Forum werden mehr als 1200 Entscheiderinnen und Entscheider aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft in der Historischen Stadthalle Wuppertal erwartet. Sie tauschen sich zu aktuellen Herausforderungen und neuen Lösungen in der Circular Economy aus. Ein wichtiges Merkmal des Treffens: Es geht schon um ganz konkrete Projekte und Kooperationen von Unternehmen und Regionen. Sie alle haben ihren Ursprung im Circular Valley.

Auf der Gästeliste des Forums stehen unter anderem die Bundesumweltministerin Steffi Lemke, Sarah Ryglewski, Staatsministerin im Kanzleramt, die NRW-Minister Mona Neubaur, Nathanael Liminski und Karl-Josef Laumann, Prof. Raimund Bleischwitz, Direktor Leibnitz-Zentrum für Marine Tropenforschung sowie zahlreiche Vertreter aus DAX-Unternehmen und innovativen Mittelständlern. Außerdem präsentieren 18 Startups von sechs Kontinenten ihre Geschäftsmodelle für die Transformation von der linearen zur zirkulären Wirtschaft.

Der weltberühmte Aktionskünstler HA Schult 2022 mit seinen „Trash People“ beim Circular Valley Forum in der Stadthalle

Foto: Simone Bahrmann

Chinesische Mauer, Pyramiden, Wuppertal

Welche Wirkung Kunst auf Entscheiderinnen und Entscheider haben kann, hat HA Schult beim ersten Circular Valley Forum 2022 bewiesen. Damals platzierte er rund 270 seiner Trash People überall im Gebäude. Diese Figuren aus Müll wiegen 40 Kilogramm, so viel Abfall wie ein Mensch im Schnitt pro Tag produziert. Sie hatten zuvor unter anderem an der Chinesischen Mauer, an den Pyramiden und auf dem Roten Platz in Moskau gestanden. Die Botschaft des Künstlers war damals eindeutig und eindringlich: „Wenn wir die Welt nicht verändern, wird sie uns verändern“, sagte er. „Prüfe das Ding, das Du wegwerfen willst und verrate es nicht.“