„Jetzt könnte eine CDU, die ihre Wahlziele nicht erreicht hat, und eine SPD, die historisch schlecht abgeschnitten hat, die neue Regierung bilden. Umgeben von einer erstarkten AfD, die mit rechtextremen Parolen Millionen Menschen in Deutschland Angst bereitet, und einer Linken, die alles will – nur keine Verantwortung übernehmen", so Liebert. Gerade auch in Wuppertal sei das Ergebnis der AfD „erschreckend“.
Auf den Wahlkampf der Grünen blickt sie „positiv“ zurück: „Wir haben ehrlich die Probleme und mögliche Lösungen aufgezeigt, ohne Angst zu erzeugen, ohne die Zukunft aus dem Blick zu verlieren." Das sei von den Wählerinnen und Wählern allerdings nicht honoriert worden.
Die Wuppertalerin: „Wenn ich mit jungen Menschen spreche, sind sie bewegt von den unausweichlichen Folgen des Klimawandels, aber auch bewegt von der Angst vor Krieg in Europa und den möglichen Auswirkungen für ihr Leben.“ Hier müssten die Grünen wieder Zuversicht schaffen und Perspektiven aufzeigen, jenseits von „Wehr- und Pflichtdienst“, von „Windräder sind hässlich“ oder „Abschieben im großen Stil“. Die Grünen hätten in den vergangenen drei Jahren trotz viel Kritik vieles erreicht: „Für erneuerbare Energien, für mehr Klimaschutz, für Selbstbestimmung und Vielfalt, für eine zukunftsgerichtete Wirtschaft und den sozialen Zusammenhalt.“
Liebert geht nach eigenen Angaben nun zurück zur Basis. Sie werde ihre langjährigen politischen Erfahrungen „sicher an der einen oder anderen Stelle“ einbringen. „Es war mir eine Ehre, dass ich als Wuppertaler Grüne Teil dieser Bundestagsfraktion sein konnte. Ich wünsche allen Mitgliedern der neuen Fraktion ganz viel Kraft und Zuversicht in diesen herausfordernden Zeiten. Bleibt stabil.“
Sie dankt auch ihrem Kreisverband und den Mitgliedern, „die mich in diesem kurzen, aber heftigen Wahlkampf unterstützt haben. Das Ergebnis ist nicht so ausgefallen ist, wir uns das alle erhofft haben: Aber wir bleiben eine starke Stimme für grüne Themen und werden uns weiter dafür einsetzen.“