Ratgeber Handwerker bestellen oder selber machen?

Diese Frage stellen sich die meisten Menschen häufig. Dabei gibt es einige Gründe, die Profis zu engagieren.

Handwerker bestellen oder selber machen?
Foto: Unsplash/Mika Baumeister

Einen Nagel in die Wand schlagen, ein Loch bohren oder die Wohnung streichen sind Aufgaben, die viele Menschen allein ausführen. In jedem Haushalt fallen auch Arbeiten an, die aufwendiger sind. Dabei stellt sich oft die Frage, ob der Selbstversuch einer Reparatur sinnvoll ist. Möglicherweise vergrößert die Eigeninitiative den Schaden und die damit verbundenen Kosten sogar noch.

Umzüge führen viele selbst durch. Ein paar Freunde und ein Fahrzeug sind schnell gefunden. Etwas Schwund lässt sich bei einer solchen Aktion meistens nicht vermeiden. Mit einem professionellen Dienstleister wäre das nicht passiert. Die Fachkräfte hätten auch den Herd vorschriftsmäßig angeschlossen. Diese Arbeit dürfen Laien ebenso wenig selbst durchführen, wie den Anschluss der Lampen.

So steht es zumindest in der Niederspannungsanschlussverordnung, Paragraf 13. Wer sich nicht daran hält, handelt grob fahrlässig und kann bei einem Unfall oder einem Schaden Ärger mit seiner Versicherung bekommen. Nicht alles, wofür es Anleitungen im Internet gibt, ist erlaubt. Nicht immer erweist sich die Umsetzung eines Projekts als so einfach, wie es bei YouTube aussieht.

Wo gibt es gute Handwerker?

Die einfache Antwort lautet: in der Nachbarschaft. In Deutschland gibt es 137 anerkannte Handwerksberufe. Wer einen Betrieb eröffnet, muss einen Meisterbrief vorlegen. Fachkompetenz gehört in unserem Land zu den Grundvoraussetzungen, um im Handwerk arbeiten zu dürfen. Die besten Dienstleister finden die Menschen im Internet.

Die Suche nach Spezialisten aus der Nachbarschaft vermeidet hohe Kosten durch die Anfahrt. Authentische Bewertungen zeigen zudem, welche Betriebe am zuverlässigsten arbeiten. Dadurch kauft niemand die sprichwörtliche Katze im Sack. Ein Internetportal bietet jedoch nicht nur eine hohe Transparenz über die Qualität, sondern auch beim Preis. Gerade weil alles teurer geworden ist, lohnt sich ein Vergleich, ohne die Güte der Arbeit außer Acht zu lassen.

Viele legen selbst Hand an

Eine Umfrage der „Gelben Seiten“ ergab 2021, dass fast Dreiviertel der Deutschen handwerkliche Arbeiten selbst ausführen. Dabei spielen häufig sachliche Erwägungen keine Rolle. Vielmehr verlassen sich viele auf ihr Bauchgefühl. Eine Rolle spielt sicherlich, dass in letzter Zeit viel von den Problemen des Handwerks berichtet wird. Inzwischen nimmt dies sogar die Politik ernst.

Eine Herausforderung stellen höhere Material- und Personalkosten dar, welche viele Betriebe nicht in vollem Umfang an ihre Kunden weiterreichen. Zu groß ist die Angst, weitere Aufträge an die Schwarzarbeit zu verlieren. Jemanden ohne Rechnung arbeiten zu lassen, ist nicht nur strafbar. Im Zweifel entfallen auch mögliche Gewährleistungsansprüche.

Nicht jedes Vorurteil trifft zu

Dienstleistungen kosten Geld, denn die Spezialisten erzielen damit ihren Lebensunterhalt. Häufig sind die Stundensätze jedoch überraschend niedrig. Es lohnt sich, einige Angebote einzuholen und die Preise auf den Internetportalen samt Bewertungen zu vergleichen. Gut und günstig müssen sich dabei nicht ausschließen.

Die einst zu beklagende lange Wartezeit entfällt in vielen Fällen. Zwar kämpfen die Dienstleister weiterhin mit einem Fachkräftemangel, aber die Auftragsstaus sind häufig abgearbeitet. Aktuell beklagen die Handwerksbetriebe, dass sie die sich in anderen Branchen einstellende wirtschaftliche Erholung bisher nicht erleben.

Fazit

Eine Aufgabe selbst auszuführen, spart Geld. Häufig bleibt jedoch das Arbeitsergebnis hinter dem von Fachkräften zurück. Zudem führen die Profis die Dienstleistung in einer deutlich kürzeren Zeit aus. Es lohnt sich also, sich ein Angebot vom Fachbetrieb einzuholen und aufgrund der Fakten die beste Entscheidung zu finden.