Polizeipräsident Röhrl bei der IHK Diskussion über Sicherheit in den Citys
Wuppertal · Polizeipräsident Markus Röhrl hat in der jüngsten Sitzung den Einzelhandelsausschuss der Bergischen IHK besucht. Die Mitglieder diskutierten mit ihm die Sicherheitslage in den bergischen Innenstädten und die Gefährdung der Unternehmen durch Cyberkriminalität.
Während aus der Kriminalstatistik keine steigenden Kriminalitätszahlen zu erkennen seien, so gebe es doch eine Veränderung der „gefühlten“ Sicherheit, so Katrin Becker (Vorsitzende des Ausschusses und IHK-Vizepräsidentin sowie Centermanagerin der City-Arkaden in Wuppertal). Auch hätten viele Kundinnen Kunden und Geschäftstreibende den Eindruck, dass die Qualität der Straftaten eine andere sei – gerade mit Blick auf eine steigende Zahl von Meldungen zu Messerangriffen. Daher haben die Mitglieder des Ausschusses überlegt, zusammen mit der Polizei Schulungen für Beschäftigte im Einzelhandel anzubieten, um in kritischen Situationen besonnen reagieren zu können.
Einigkeit bestand außerdem darin, dass es notwendig sei, sich gemeinsam mit allen Innenstadtakteuren um die Sicherheit in den Innenstädten zu kümmern. Neben der Präsenz der Ordnungskräfte seien auch Sauberkeit, die bauliche Gestaltung und eine stärkere Bespielung des öffentlichen Raums wichtig für eine gesteigerte Attraktivität der Innenstädte, die dadurch wieder zu Wohlfühlräumen werden könnten.
An das Thema knüpfte sich ein Austausch über aktuelle Erfahrungen mit Ladendiebstählen an. Hierzu wünscht sich der IHK-Einzelhandelsausschuss eine stärkere Strafverfolgung. „Wenn Ermittlungsverfahren häufig wegen Geringfügigkeit oder – wie in einem geschilderten Fall – aufgrund einer von den Strafverfolgungsbehörden für nicht wirksam gehaltenen erzieherischen Maßnahme eingestellt werden, schreckt dies die Täterinnen und Täter nicht ausreichend ab“, meint Bärbel Beck, stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses und Vizepräsidentin der IHK sowie Eigentümerin des Modehauses Johann in Remscheid-Lennep.