Vor dem Wuppertaler Rathaus Mit Bildern: Demo gegen Versiegelung von Grünflächen

Wuppertal · Mehrere hundert Menschen haben am Freitagnachmittag (30. August 2024) auf dem Johannes-Rau-Platz vor dem Wuppertaler Rathaus dagegen protestiert, dass mehrere Grünflächen im Stadtgebiet in Flächen für Gewerbeansiedlungen und Wohnungsbau umgewandelt werden könnten.

 Die Initiativen auf der Treppe vor dem Wuppertaler Rathaus.

Die Initiativen auf der Treppe vor dem Wuppertaler Rathaus.

Foto: Christoph Petersen

Eingeladen dazu hatte die Initiative „Grün.Stadt.Grau Wuppertal“. Die insgesamt 129 Hektar umfassenden Flächen, die dem Stadtentwicklungsausschuss am 5. September und dem Stadtrat am 16. September zur Entscheidung vorgelegt werden, „umfassen bedeutende Landschaftsschutzgebiete, deren Verlust erhebliche Auswirkungen auf das lokale Klima und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger hätte“, hieß es im Vorfeld.

Und weiter: „Der Erhalt dieser Grünflächen ist von zentraler Bedeutung für die Zukunft unserer Stadt. Diese Flächen sind nicht nur wichtige Erholungsräume, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle im Hochwasserschutz und für die Frisch- und Kaltluftzufuhr Wuppertals hochversiegelter Talachse.“ Zahlreiche Institutionen, Initiativen und Organisationen hatten sich im Vorfeld in einem offenen Brief angeschlossen.

Bilder: Demo in Wuppertal gegen Grünflächen-Versiegelung
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Demo gegen Grünflächen-Versiegelung

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Foto: Christoph Petersen

Am Donnerstag (29. August) hatte es im Wirtschaftsausschuss eine überraschende Wende gegeben. Die CDU kündigte an, die Flächen Aprather Weg, Jägerhaus und Hipkendahl abzulehnen. Man sei überrascht, das trotz der zweijährigen Vorlaufzeit nicht sichergestellt worden sei, dass die Areale auch zur Verfügung stünden. Am Aprather Weg haben sich die Besitzerinnen und Besitzer kategorisch gegen einen Verkauf ausgesprochen. Für die Bereiche Schmiedestraße, Dorner Weg und Schöller-West sehe man dagegen Potenzial, so die CDU.

Wie auch immer der Rat entscheidet – zunächst handelt es sich um eine Absichtserklärung, den Prozess fortsetzen und weitere Schritte einleiten zu können. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) hat ausdrücklich die Ausweidung weiterer Gewerbeflächen gefordert. Sonst drohe unter anderem die Abwanderung von Firmen.