Bergische Konjunktur "auf gutem Weg"

Wuppertal · "Im Frühjahr 2016 zeigt sich die bergische Wirtschaft weiterhin erfolgreich und positiv gestimmt. Im Vergleich zum Jahresbeginn hat sich die konjunkturelle Lage sogar noch leicht gebessert — und ist nun in allen drei bergischen Großstädten etwa gleich gut." Das bekräftigten Thomas Meyer, Präsident der Bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK), und IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge am Dienstag (10.

IHk-Präsident Thomas Meyer.

Foto: Bettina Osswald

Mai 2016).

Laut der jüngsten Konjunkturumfrage, an der sich 343 Unternehmen mit rund 19.000 Beschäftigten beteiligt haben, sehen sich 44 Prozent der Unternehmen in einer guten Verfassung. Weitere 46 Prozent sind zufrieden und nur jeder zehnte Betrieb ist unzufrieden.

Viele Unternehmen gehen von wachsenden Umsätzen und Erträgen aus. Dennoch würden aber weder die Beschäftigung noch die Zahl der Ausbildungsplätze steigen. Dies könnte damit zusammenhängen, dass die benötigten Fachkräfte am Arbeitsmarkt nicht hinreichend verfügbar sind. Auf der anderen Seite bleibe die Investitionsneigung hoch. "Als größte Risiken für die eigene wirtschaftliche Entwicklung werden die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und die Absatzrisiken genannt. Bei den Energie- und Rohstoffpreisen ist eine gewisse Entspannung eingetreten: Nur jedes dritte Unternehmen sieht hier ein großes Risiko", so Meyer und Wenge.

Die Geschäftslage des Einzelhandels und des Gastgewerbes habe sich deutlich verbesser. Auch die Zukunftsprognosen seien in beiden Wirtschaftsbereichen wieder viel optimistischer. Das gelte auch für das Verkehrsgewerbe. Die Geschäftslage im Großhandel sei positiv, auch wenn die Dynamik etwas nachgelassen habe. "Boom-Branche" im Städtedreieck blieben weiter die unternehmensnahen Dienstleistungen. "In keinem Wirtschaftsbereich ist die Stimmung so gut wie dort. Dazu trägt vor allem auch die gute Ertragslage bei", so die IHK-Chefs.

Allerdings gebe es auch erste Hinweise dafür, dass einige Betriebe einen Gang zurückschalten müssten. In diesem Jahr setze die Industrie eher auf die Inlandsnachfrage als auf das Auslandsgeschäft. Dieses scheine schwieriger zu werden, insbesondere in China, Russland, Afrika sowie im Nahen Osten.

"Banken und Sparkassen sind mit der gegenwärtigen Geschäftslage ebenfalls überwiegend zufrieden. Einerseits spürt das Kreditgewerbe das insgesamt positive Konjunkturklima. Andererseits belastet das anhaltend niedrige Zinsniveau die Einnahme", so die IHK.