"Denkmal von nationaler Bedeutung"

Wuppertal · Die "Initiative Baudenkmal Döppersberg" hat eine Internet-Petition gestartet — zu finden unter der Adresse www.grosserbahnhofwuppertal.de.

... sondern mit Rundbogenfenstern nach dem historischen Ursprungsvorbild, möchte die „Initiative Baudenkmal Döppersberg“ das zuknftige Bahnhofsgebäude realisiert sehen.

Foto: Historisches Zentrum Wuppertal

Ziel ist es, so Initiative-Sprecher Florian Baltzer, "das einmalige historische Bahnhofsgebäude des Hauptbahnhofs vor einer historisch unkorrekten Sanierung zu bewahren."

Nicht so - mit eckigen Fenstern im ersten Geschoss - wie hier in der aktuellen Planung...

Foto: JSWD Architekten, Köln

Hintergrund ist die Debatte um rechteckige oder rundbogenförmige Ausschnitte in der vorgehängten Fassadenfläche im ersten Bahnhofsgeschoss. Die Initiative will eine Sanierung in Anlehnung an das Originalgebäude von 1848, das Rundbogenfenster hatte, erreichen. Die Ratsmehrheit hat jedoch eine Version mit eckigen Fenstern beschlossen.

Hier der Wortlaut der Petition:

"Großer Bahnhof Wuppertal, Denkmalgerechte Rekonstruktion eines Juwels der frühen Industriekultur von nationaler Bedeutung!

Petition an Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Rüdiger Grube, Vorsitzender des Vorstandes der Deutsche Bahn AG, Andreas Mucke, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, Rat der Stadt Wuppertal

In Wuppertal steht der älteste, 1848 erbaute Großstadtbahnhof Deutschlands. Wenn wir heute die richtigen Weichen stellen, kann in Wuppertal zukünftig großartige Bahnhofsarchitektur aus den Anfängen des Eisenbahnzeitalters wieder belebt und zum eindrucksvollen Tor zur Stadt werden. Das gesamte Bahnhofsareal, der Döppersberg, im Zentrum von Wuppertal-Elberfeld wird zur Zeit umgestaltet. Zentraler und bedeutendster Teil eines Ensembles von Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert ist das historische Bahnhofsgebäude. Nach dem Abriss der Vorbauten aus den sechziger Jahren ist es nun wieder in seinen ursprünglichen Dimensionen als Meisterwerk des Klassizismus im Stadtraum sichtbar. Entkernung und Sanierung des Gebäudes stehen aktuell bevor. Dabei ist bisher geplant, die Erdgeschossfassade entgegen den Originalbefunden mit Rundbögen historisch unkorrekt mit Rechteckfenstern zu versehen. Viele engagierte Wuppertaler Bürger setzen sich im Gegensatz dazu für eine denkmalgerechte Rekonstruktion des Wuppertaler Hauptbahnhofs in Anlehnung an die Originalfassade von 1848 mit Rundbogenöffnungen im Erdgeschoss ein. Die Ratsmehrheit der Stadt Wuppertal hat trotz vielfacher Appelle von Wuppertaler Bürgern, bekannten Fachleuten für Denkmalschutz und der regionalen und überregionalen Presse gegen diese historisch korrekte Ausführung gestimmt. Diese ablehnende Entscheidung des Rates entwertet die Bedeutung des historischen Baudenkmals für die Zukunft. Wir, die Unterzeichner der Petition, bitten deshalb das Land NRW, die Deutsche Bahn AG und die Stadt Wuppertal, dafür einzutreten, dieses architektur- und eisenbahnhistorisch einmalige Gebäude in seiner ursprünglichen Form mit Rundbogenfenstern im Erdgeschoss wiederherzustellen. Der heutige Wuppertaler Hauptbahnhof ist ist ein Denkmal von nationaler Bedeutung. Mit seiner weitestgehenden Rekonstruktion kann ein wesentlicher Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Erbes an diesem wichtigen Ort der frühen Eisenbahn- und Industriegeschichte geleistet werden. Die Bürger erwarten ein kurzfristiges Treffen aller Beteiligten zu diesem für die zukünftige Entwicklung der Stadt so wichtigen Thema."