Bergische IHK Steigende Energiepreise beeinträchtigen Unternehmen
Wuppertal · Vor dem Hintergrund von zum Teil drastisch gestiegenen Energiepreisen hat die Bergische Industrie- und Handelskammer (IHK) eine Blitzumfrage bei ihren Mitgliedsunternehmen zum Thema Energie durchgeführt. 360 Betriebe haben sich daran beteiligt. Viele Firmen gaben an, eine Belastung zu spüren. Gleichzeitig gab es bei der Mehrheit der Unternehmen auch Zustimmung für höhere Energiepreise, wenn das dem Klimaschutz dient.
64 Prozent der Unternehmen gaben an, dass sich aus den gestiegenen Energiepreisen bereits spürbare wirtschaftliche Beeinträchtigungen für ihre Betriebe ergeben würden. Dies gelte für Unternehmen aller Branchen, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge, auch wenn die Bedeutung von Energiekosten häufig vor allem mit Industrieunternehmen in Verbindung gebracht würde.
Klimaschutzziele durch höhere Energiepreise zu erreichen, wird von den Unternehmen trotz der wirtschaftlichen Belastung nicht mehrheitlich abgelehnt. Immerhin 61 Prozent der Betriebe gaben an, dies überwiegend positiv oder sogar sehr positiv zu sehen – darunter auch viele Industrieunternehmen. Demgegenüber bewerteten 15 Prozent der antwortenden Betriebe die Preissteigerungen zur Erreichung von Klimaschutzzielen als sehr negativ.
„Die Energiepreisentwicklung hat für unsere Unternehmen eine hohe Relevanz“, so Hauptgeschäftsführer Wenge. Er fürchtet, die Energiepreisentwicklung könnte im Bergischen Land mit seinem überdurchschnittlich hohen Industrieanteil und zahlreichen energieintensiven Firmen zum dauerhaften Standortnachteil werden. „Wir werden unser Engagement in diesem Bereich daher verstärken, um unseren Mitgliedsbetrieben bei den Themen Nachhaltigkeit und Energie mehr Unterstützung bieten zu können.“
Dies schließe ausdrücklich auch den Bereich Klimaschutz ein, so Wenge weiter. Manche Unternehmen schon würden sich jetzt schon stark engagieren, etwa in den Projekten Ökoprofit und Energie-Scouts.