EInkaufen in Wuppertal Ein Bändchen macht‘s einfach
Wuppertal · Voriges Jahr um diese Zeit waren die Läden auf dem Höhepunkt des Weihnachtsgeschäftes im Lockdown geschlossen. 2021 kann in Wuppertal auf Basis der 2G-Regel geshoppt werden – und das jetzt auch bequemer mit Bändchen.
Die 2G-Bändchen mit der Aufschrift „Einfach.Sicher.Wuppertal.“ gelten für den Einzelhandel und die Gastronomie im gesamten Stadtgebiet, ebenso für die Weihnachtsmärkte in Barmen und Elberfeld und öffentliche Einrichtungen der Stadt Wuppertal.
Das Prinzip: Die Menschen zeigen im ersten Geschäft, das sie besuchen, ihren gültigen 2G-Nachweis vor. Sofern sich das Geschäft an der Bändchen-Aktion beteiligt, können die Mitarbeiter den Kunden das grüne Band für den Besuch weiterer Geschäfte anlegen. Dort kann es dann statt der bisherigen Dokumente als 2G-Nachweis vorgezeigt werden und bleibt nach aktuellem Stand so lange gültig, bis es abgenommen wird. Durch das einheitliche und schnell nachprüfbare System verringert sich der Zeitaufwand bei den Kontrollen.
Gut zu wissen: Die Teilnahme am Bändchen-System ist sowohl für Kunden als auch für die Geschäfte freiwillig. „Einige Ladenbesitzer sind nicht dabei, weil sie ihre Mitarbeiter schützen und rechtlich auf der sicheren Seite sein wollen, deshalb sollte man Impfnachweis und Ausweis trotzdem immer dabei haben“, rät Marco Trienes von der Wuppertaler Wirtschaftsförderung, die das System gemeinsam mit Verwaltung, Stadtmarketing, IHK und den Elberfelder City-Arkaden innerhalb weniger Tage an den Start brachte, nachdem das Land NRW den Weg dafür rechtlich freimachte.
„Die Beschaffung der Bändchen war zwischenzeitlich fast ein Fulltime-Job“, erinnert sich Center-Managerin Katrin Becker von den City-Arkaden, die für die Aktion auch finanziell in Vorlage ging. 300.000 Bändchen haben die Akteure bisher geordert – übrigens zu stetig steigenden Preisen wegen der bundesweit explodierenden Nachfrage. „Die ersten kosteten drei Cent pro Stück, jetzt sind sie doppelt so teuer“, so Diana Stottrop von der IHK.
Die Investition lohnt sich aber offensichtlich: Grundsätzlich, so Katrin Becker, komme das System bei ihren Mietern, den Geschäftsleuten in der City und den Kunden gut an. Nach zwischenzeitlichen Engpässen sei auch die Verfügbarkeit der Bändchen, die Ladenbesitzer von sich aus bei der Stadt abholen müssen, jetzt wieder gut.
Dass sich Wuppertal für eine Bändchen- statt für eine Stempel-Lösung entschieden hat, die ebenfalls möglich wäre, hat einen nachvollziehbaren Grund. Katrin Becker: „Stempel bieten sich für große Einkaufszentren an, die man nur einen Tag besucht. Sie verwischen danach schnell beim Händewaschen. Für eine City sind Bändchen sinnvoller.“ Außerdem werden bei den Bändern Ausgabelisten geführt, damit im Zweifel nachvollziehbar ist, wenn Ladenbesitzer damit Missbrauch treiben sollten. Auf jeden Fall müssen die Bändchen angelegt werden und dürfen dem Kunden nicht „einfach so“ übergeben werden.
Die Barmer City hat am Donnerstag mit der Eröffnung einer „Bändchen-Bude“ vor dem Rathaus eine eigene Anlaufstelle geschaffen. Hier geben Ehrenamtler des „Zentrums für gute Taten“ die grünen Türöffner aus.