Leserbrief „Die meisten Roller stehen ordnungsgemäß“
Betr.: Akzeptanz von E-Scootern
Seit Freitag gibt es in Wuppertal E-Scooter, und seit der ersten Minute werden sie kritisiert, ohne dass das System einmal richtig in Gang gekommen ist. Die „Lime“-E-Scooter könnten für Jugendliche und ältere Personen eine echte Alternative zum privaten KFZ darstellen, sei es für kurze Wege zum Supermarkt oder um vom Bahnhof zur Schule zu gelangen. E-Scooter können Zeit und Nerven sparen, da die lästige Parkplatzsuche, das Warten und das Erreichen des Anschlussbusses entfallen.
Das „größte“ Problem mit den E-Scootern in Wuppertal ist derzeit die Parksituation. Um sicherzustellen, dass die Scooter zukünftig ordnungsgemäß abgestellt werden, empfehle ich, die entsprechenden E-Scooter über den QR-Code am Lenker zu melden. Dadurch können die letzten Nutzer, die sie falsch geparkt haben, eine kleine Strafe zahlen und werden sich beim nächsten Mal zweimal überlegen, wie sie ihren Scooter abstellen. Dies ist ähnlich wie bei den Carsharing-Fahrzeugen des Anbieters „Miles“, die Parkstrafen gerne an den Fahrer weitergeben, mit einer kleinen extra Gebühr.
Ein weiteres Problem ist, dass einige ältere Personen, schon selbst gesehen, die anscheinend seit der ersten Sekunde eine negative Meinung gegenüber dieser „neuen“ Mobilität haben, die Roller einfach auf dem Gehweg umwerfen und so auch den Bürgersteig blockieren.
Wahrscheinlich fehlt den meisten Nutzern die Aufklärung darüber, wo und wie man die Scooter abstellen darf. Viele werden auch nicht bedenken, dass sie den Gehweg blockieren, wenn sie mitten darauf parken und dadurch Kinderwagen und andere Passanten behindern. Es sollte jedoch erwähnt werden, dass von etwa 500 Scootern mir nur etwa 20 durch unangemessenes Parken auffallen. Die meisten Roller stehen ordnungsgemäß am Straßenrand, sodass sie keinen behindern.
Die Stadt Wuppertal sollte in Fußgängerzonen eigene Parkplätze mit entsprechender Beschilderung für E-Scooter einrichten und Lime als Anbieter sollte die Fußgängerzonen in der Innenstadt als No-Go-Zonen kennzeichnen. Das System muss erst einmal in Wuppertal anlaufen und braucht Zeit, um sich zu entwickeln. Es gibt noch viel zu tun, damit alle in Wuppertal mit dieser „neuen“ Mobilität zufrieden sind.
Ben Arik
● Leserbrief an die Wuppertaler Rundschau: redaktion@wuppertaler-rundschau.de
● Zu den Rundschau-Leserbriefen: hier klicken!