Leserbrief „Ohne Strafen geht es leider nicht“

Wuppertal · Betr.: Rücksichtslosigkeit auf der Nordbahntrasse

Symbolbild.

Foto: Rundschau

Mit Interesse habe ich die Leserbriefe zum Thema „Der Regelbruch als Normalfall“ gelesen. Ich bin seit Jahren Rennradfahrer auf der Nordbahntrasse, ausgestattet mit Vorder- und Rückbeleuchtung, Helm sowie Fahrradklingel. Eigentlich sollte das der Normalfall sein, zur Sicherheit für mich und mit Rücksichtnahme auf andere Benutzer der Trasse. Übrigens: Bis auf den Fahrradhelm ist alles Pflicht!

Nun erlebe ich es bei jeder (!) Fahrt, das speziell Rennradfahrer alleine oder in kleineren Gruppen mit Volltempo ohne Beleuchtung durch die Tunnel rasen. Meistens zusätzlich komplett in dunkler Kleidung. Ohne Rücksicht, als wäre man bei der Tour de France kurz vor Zielankunft. Auf Schildern wird hingewiesen „Licht an!“ – mit einem Ausrufezeichen, kein Fragezeichen.

Höhepunkt vor einigen Tagen: Ich komme aus Richtung Bahnhof in Richtung Tunnel Schee (über 400 Meter lang) und überhole kurz vorher eine Familie, Vater und Mutter und zwei Kinder mit Puky-Rädern. Alle mit Beleuchtung, die Eltern vorne und hinten als Begleitschutz. Von der anderen Seite kommt ein Rennradfahrer, komplett in Schwarz, ohne Beleuchtung, eine Hand am Handy für Selfie, keine Hand am Lenker, aufrecht sitzend und mit hohem Tempo.

Kurzum: Wer kontrolliert hier auf der Trasse? Warum gibt es keine Kontrollen? Es gibt keine Kontrollen. In all den Jahren habe ich erst einmal zwei Mitarbeiter des Ordnungsamtes gesehen. Und als Randbemerkung: Die Personalkosten (falls es an fehlendem Personal scheitert) hätten sich ruckzuck amortisiert. Ohne Strafen geht es leider nicht.

Bodo Heinemann

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