Junges Theater Wuppertal „Lasst sie nicht im Regen stehen!“

Betr.: Junges Theater Wuppertal

 Symbolbild.

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Foto: Rundschau

Wieder einmal gelang es dem Jungen Theater Wuppertal unter der Leitung von Barbara Büchmann, mit der Aufführung von Erich Kästners „Fabian – der Gang vor die Hunde“ zusammen mit dem Tanzhaus Wuppertal eine begeisternde Inszenierung mit toller Choreographie, Kostümen, Bühnenbild und technischer Unterstützung (Licht, Musik) auf die Bühne des Theaters am Engelshaus zu bringen.

Statements, Anspielungen und Zitate zur heutigen Situation in Europa und der Welt bezüglich Krieg, Klima und Ausbeutung der Erde waren anschaulich und nachdenklich machend in das Stück der 30er Jahre integriert.

Ausdrucksstark spielten die Schauspielerinnen und Schauspieler geschlechterübergreifend die verschiedensten Rollen, als hätten sie nie etwas anderes gemacht.

Als hätte die Auswahl der Stücke „Gang vor die Hunde“ und letztes Jahr Sartres „Das Spiel ist aus“ eine Vorahnung gehabt, dass jetzt durch Kürzung oder Wegfall von Fördergeldern tatsächlich das Projekt vor die Hunde geht und dem Jungen Theater das Aus bevorsteht.

Was ist da los? Sind die Aussagen zur Unterstützung und Förderung des Nachwuchses, der jungen Generation – um ihnen eine Perspektive, Anreize zu geben – wieder einrmal nur Sprechblasen?

Da sind junge Menschen, die sich für Kunst und Kultur interessieren, sich auseinandersetzen mit der Literatur/Theater im Kontext zu heutigen Zeit, die für diese Projekte brennen. Und jetzt soll Schluss damit sein?

An alle Theaterfreunde, Fördererinnen, Förderer und „Fördertöpfe“: Nehmt diesen hochmotivierten jungen Menschen nicht ihre Perspektive und lasst sie nicht im Regen stehen!

H-Werner Brandau

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