Leserbrief Geht es um den Werteverlust?
Betr.: Rundschau-Interview mit Stadtdechant Bruno Kurth
Durch die präzisen, nicht reißerischen Fragen von Nina Bossy erfuhren wir einiges vom Selbstverständnis der katholischen Kirche hier in Wuppertal.
Zum Thema Kindesmissbrauch: 85 Prozent findet im Familien-Umfeld statt. Bleibt also Werteverlust als Hauptaustrittsursache? Dazu trug auch die Aufklärungsvertuschung durch Kardinal Wölki bei.
Tiefer greift die Nicht-Positionierung zu Papst Franziskus. Dieser versucht, per Diplomatie diesen hochgefährlichen West-Ost-Konflikt zu beruhigen, während Berufspolitiker nach dem Ruin Russlands schreien. Solche Haltung, Herr Kurth, wie auch das christliche Gebot, keinen bösen (falschen) Leumund zu reden, vermissen wohl nicht nur Gläubige.
Gleichwohl ist die katholische Bildungsarbeit, etwa das „Literarische Café“, zu loben. Wenn Gemeindeschwestern mit etwas Taschengeld als Rente bei Personalmangel in Nachtschichten einspringen „dürfen“, können Frauen auch predigen. Vor allem zu der wachsenden Armut hier und in der Welt.
Wolfgang Riche
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