Leserbrief Geld für ÖPNV wäre viel wichtiger
Betr.: Fahrradstadt Wuppertal, Rundschau-Kommentar vom 2. Juli 2022
Wuppertal Fahrradstadt? Darf ich mal daran erinnern, dass wir im Bergischen Land leben? Die Idee, aus Wuppertal eine Fahrradstadt zu machen, kann doch nur von Politikern stammen, die im Elfenbeinturm leben.
Im realen Leben ist die Krankenschwester, der Metallarbeiter, die Verkäuferin oder der Friseur sicherlich schwer begeistert, wenn er/sie nach getaner Arbeit bei zehn Grad und Nieselregen mit dem Fahrrad die Höhen Wuppertals erklimmen darf.
Was ich damit sagen will: Bitte bleibt doch alle mal realistisch. Fahrradfahren als Hobby – okay. Aber als alltägliches Fortbewegungsmittel im Bergischen Land utopisch.
Wenn wir unsere Stadt ökologisch nach vorne bringen wollen, ist meines Erachtens der beste Weg der Ausbau des ÖPNV. Statt Gelder in Fahrradwege für körperlich nicht ausgelastete Berufstätige zu stecken, sollten die Gelder in den ÖPNV investiert werden. Und zwar dergestalt, dass Autofahrer mit Freude auf den ÖPNV umsteigen, weil der bei den meisten streng organisierte Tagesablauf auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu bewältigen ist.
Sollte Wuppertal tatsächlich eine BUGA ausrichten, würden Besucher nach Hause fahren, und von der vorzüglichen, ökologischen Ausrichtung erzählen können, die dann vielleicht sogar Nachahmer findet.
Gabriele Wewerink
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